Notgeld

Aus Trittau-Wiki
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Notgeld wurde insbesondere in der Zeit von 1914-1924 von Gemeinden und teilweise von privaten Firmen gedruckt und ausgegeben. Während der Zeit des 1. Weltkrieges herrschte schnell Metallmangel und das Kleingeld wurde knapp. Als Ersatz wurde Papier-Notgeld in kleinen Stückelungen mit begrenzter Gültigkeit ausgegeben. Die Papierscheinchen waren schnell ein begehrtes Sammelobjekt und es wurden deshalb auch zur Freude der Sammler Serienscheine ausgegeben. Auch in Trittau wurden Notgeldscheine von der Gemeinde ausgegeben, die von örtlichen Motiven geziert werden. Die Scheine sind in den 1920er Jahren gedruckt worden. Die Unterschrift auf den Scheinen ist vom Gemeindevorsteher Kruse.

Serien

Serie 2 Scheine mit Wert 50 Pfennig

Serie Scheine mit Werten von 25 Pfennig bis 5 Mark mit Doppeldrucken, Rückseite der Serienscheine mit Doppeleiche

Motive

Post und Uhrmacher Bentien

Der 50-Pfennig-Schein zeigt auf der Bildseite eine Ansicht der Poststraße mit der Post, damals noch mit einem Giebel, und des daneben liegenden Uhrmachergeschäfts Bentien, deutlich an der runden Uhr zu erkennen.

Pastorat

Eine Serie mit farbigen Motiven Trittauer Ansichten trägt auf der Rückseite die Doppeleiche und den Refrain aus dem Schleswig-Holstein-Lied Schleswig-Holstein stammverwandt, wanke nicht mein Vaterland. Auf dem 75-Pfennig-Schein ist das ehemalige Pastorat der evangelischen Kirche, heute Bürgerhaus, abgebildet.

Burgkrug und Kirchenstraße

Doppeldruck mit Burgkrug und Ansicht Kirchenstraße

Für etwas größere Beträge gab es auch Doppeldrucke, auf denen zwei Scheine kleinerer Stückelungen zusammen abgedruckt wurden. Oben ist der Burgkrug, das bekannte Gasthaus Hinsch bei der Wassermühle zu sehen. Es ist eines der ältesten erhaltenen Gebäude in Trittau und heute eingetragenes Kulturdenkmal. Auf der unteren Hälfte ist die Kirchenstraße mit Blick zur Kirche abgebildet. Links im Vordergrund die "Obere Schule", rechts das Gasthaus von Holländer. Der rechte Turm gehört zur Kirche, der kleinere links war auf dem Eckgiebel des Gasthauses "Holsteinischer Hof" über der Nische mit dem "fröhlichen Zecher".

Bahnhofstraße und Weinbusch

Auch die Bahnhofstraße findet sich als Motiv auf einem Notgeldschein, heute ist das Eckhaus allerdings die Hausnummer 1 der Kieler Straße. Auf dem Bild ist rechts das sogenannte "Beamtenhaus" der Stormarner Kreisbahn zu erkennen.

Mühlenteich

Auch eine Ansicht des Mühlenteiches findet sich auf den Notgeldscheinen mit dem Wert von 2 Mark und 50 Pfennigen.