Kieler Straße
Die Trittau durchziehende Hauptstraße heißt in ihrem nördlichsten Stück ab der Abzweigung der Lütjenseer Straße Kieler Straße und führt in den Nachbarort Grönwohld. Sie ist in diesem Bereich als Kreisstraße klassifiziert (K 32). Von der Kieler Straße zweigen in westlicher Richtung die Bebelstraße und die Danziger Straße sowie die das nördliche Gewerbegebiet erschließende Otto-Hahn-Straße ab. Bis zum Ausbau der K 32 im Jahr 2015 gab es auch eine Verbindung zum Lehmbeksweg, der dann zur Sackgasse mit Wendehammer wurde.
Inhaltsverzeichnis
geografische Lage
- 53.622504, 10.403054
- 53°37'21.0"N 10°24'11.0"O
Namengebung
Wann die Benennung nach der Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein erfolgte, ist noch zu ermitteln. Im Baugesuch für das Beamtenwohnhaus der Südstormarnschen Kreisbahn 1907, jetzt Kieler Straße 11, wurde dieses als belegen in der Bahnhofstraße[1] angegeben. Auf einer Planzeichnung des Bahngeländes vom Königlichen Eisenbahnamt in Altona aus dem Jahr 1907 ist die Straße nur als Chaussee von Trittau nach Oldesloe bezeichnet, der heutige Lehmbeksweg ist als Feldweg und die heutige Waldstraße als Parallelweg eingetragen.[2]
Geschichte
Die Siedlungsentwicklung entlang der Straße in Trittaus Norden setzte erst mit dem Bau der 1887 eröffneten Eisenbahn-Verbindung Bad Oldesloe - Schwarzenbek ein. Es wurde Wohnraum für Eisenbahnbedienstete in der Nähe des Bahnhofs gebaut. So entstand um 1890 das Doppelwohnhaus für Eisenbahn-Unterbeamte an der Bahnstrecke beim Übergang der Kieler Straße über die Bahngleise Richtung Grönwohld. Der Bahnübergang hatte zu der Zeit eine Schrankenanlage, die später durch eine Lichtsignalanlage ersetzt wurde.
Von der Kieler Straße aus erreichte man auch über einen 220 m langen, privaten Zufahrtsweg das Genesungsheim.
Nach mehrjähriger Vorbereitung und einem Planfeststellungsverfahren wird die K 32 und damit auch die Kieler Straße ab 2015 saniert und ausgebaut. In dieser Baumaßnahme wird die Verbindung zum Lehmbeksweg geschlossen, dieser endet vor der Kieler Straße in einem Wendehammer. Es werden Entwässerungsleitungen gelegt und ein Radweg gebaut.
Bebauung und Bewohner
- Nr. 1:
- - ehemals: Kolonialwaren Richard Witten
- - ehemals: Lebensmittel Markowsky
- - ehemals: Friseursalon Rita Michaelis
- - ehemals: Friseursalon Helen Wunderlich
- - ehemals: Friseursalon
- Nr. 2:
- - ehemals: Bau- und Möbeltischlerei, Sarglager und Leichentransport Ernst Zingelmann (41)
- Nr. 8:
- - ehemals: Butterverteiler Heinrich Burmester (41)
- Nr. 11: Wohnhaus
- - ehemals: erbaut als Beamtenwohnhaus der Südstormarnschen Kreisbahn
- Nr. 16: Wohnhaus
- - ehemals: erbaut als Doppelwohnhaus für Unterbeamte der Eisenbahn, Weichensteller- bzw. Eisenbahnwärter-Wohnhaus
Besonderheiten
Die Straße quert die ehemaligen Eisenbahnstrecken Schwarzenbek - Bad Oldesloe und Trittau - Tiefstack (beide heute Radwanderweg) sowie die Bäche Mühlau und Obek.
Der Blick die Straße entlang Richtung Norden vom Eckhaus an der Lütjenseer Straße aus ist auch das Motiv eines Notgeldscheines, damals noch mit der Bezeichnung Bahnhofstraße.
Erinnerungen und Geschichten - Zeitzeugen berichten
Literatur
- Adressangaben aus Amtliches Fernsprechbuch für den Bezirk der Reichspostdirektion Hamburg 1941, S. I/712-714 (41)
- Adressen aus Amtliches Fernsprechbuch für den Oberpostdirektionsbezirk Hamburg Ausgabe 1955, S. I/843-845 (55)
- Adressangaben aus Amtliches Fernsprechbuch 2 für den Bereich Hamburg und Nord-Niedersachsen 1965/66, S. 1492-1495 (65)