Walter Stursberg: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Walter Stursberg''' (* 27. Juni 1909 Remscheid; † 1982) war von 1951 bis 1970 Bürgermeister von Trittau.
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'''Walter Stursberg''' (* 27. Juni [[1909]] Remscheid; † [[1982]]) war von [[1951]] bis [[1970]] Bürgermeister von Trittau.
 
== Familie ==
 
== Familie ==
Richard Walter Stursberg wurde am 27. Juni 1909 in Remscheid geboren. Der Obertruppführer im Arbeitsdienst heiratete am 26. Dezember 1934 in Trittau<ref>ev. Kirchengemeinde, Trauregister Trittau Nr. 54/1934</ref> die aus dem Ort stammende Herta Kistner (* 13. September 1912 Trittau<ref>ev. Kirchengemeinde, Taufregister Trittau Nr. 72/1912</ref>), Tochter des Trittauer Schlachtermeisters Otto Kistner.
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Richard Walter Stursberg wurde am 27. Juni 1909 in Remscheid geboren. Der Obertruppführer im Arbeitsdienst heiratete am 26. Dezember [[1934]] in Trittau<ref>ev. Kirchengemeinde, Trauregister Trittau Nr. 54/1934</ref> die aus dem Ort stammende Herta Kistner (* 13. September [[1912]] Trittau<ref>ev. Kirchengemeinde, Taufregister Trittau Nr. 72/1912</ref>), Tochter des Trittauer Schlachtermeisters Otto Kistner.
 
== Leben ==
 
== Leben ==
Otto Hergenhan würdigt in seiner Chronik der Trittauer Kommunalpolitik von 1945-1975<ref name="OH1">Hergenhan, Otto: Dreissig Jahre kommunale Arbeit in Trittau 1945-1975, Gemeinde Trittau</ref> Stursbergs ehrenamtliches Wirken und schildert seinen Werdegang: ''Er wurde am 27. Juni 1909 in Remscheid geboren und absolvierte nach dem Besuch der Volkshochschule eine Schlosserlehre. Später entschied er sich für die Seefahrt und legte nach entsprechender Fahrzeit und Ausbildung in Bremen das Patent A 5 ab. Bis 1932 fuhr er als 4. Offizier und Funkoffizier bei der HAPAG und beim Bremer Lloyd. Infolge der Wirtschaftslage mußte er abmustern und ging nach kurzer Tätigkeit in einem Vermessungsbüro 1933 zum Freiwilligen Arbeitsdienst, dem er bis 1945 angehörte, zuletzt als Oberst-Feldmeister. Aus dieser Tätigkeit stammen seine Beziehungen zu Trittau, er regulierte nämlich die [[Bille]]. Nach dem Krieg war er zunächst als Angestellter tätig und ist seit einer Reihe von Jahren Bezirkskommissar der Landesbrandkasse.''
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Otto Hergenhan würdigt in seiner Chronik der Trittauer Kommunalpolitik von 1945-1975<ref name="OH1">Hergenhan, Otto: Dreissig Jahre kommunale Arbeit in Trittau 1945-1975, Gemeinde Trittau</ref> Stursbergs ehrenamtliches Wirken und schildert seinen Werdegang: ''Er wurde am 27. Juni 1909 in Remscheid geboren und absolvierte nach dem Besuch der Volkshochschule eine Schlosserlehre. Später entschied er sich für die Seefahrt und legte nach entsprechender Fahrzeit und Ausbildung in Bremen das Patent A 5 ab. Bis 1932 fuhr er als 4. Offizier und Funkoffizier bei der HAPAG und beim Bremer Lloyd. Infolge der Wirtschaftslage mußte er abmustern und ging nach kurzer Tätigkeit in einem Vermessungsbüro [[1933]] zum Freiwilligen Arbeitsdienst, dem er bis [[1945]] angehörte, zuletzt als Oberst-Feldmeister. Aus dieser Tätigkeit stammen seine Beziehungen zu Trittau, er regulierte nämlich die [[Bille]]. Nach dem Krieg war er zunächst als Angestellter tätig und ist seit einer Reihe von Jahren Bezirkskommissar der Landesbrandkasse.''
  
Stursberg gehörte erst zum "Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten" ([[BHE]]), der bei der Gemeindewahl 1951 10 der 17 Sitze in der [[Gemeindevertretung]] Trittau erhielt. Als neues Mitglied in der kommunalen Vertretung wurde er gleich zum [[Bürgermeister]] gewählt und in dieses Amt in den folgenden Wahlperioden bis zu seinem Ausscheiden aus der Kommunalpolitik 1970 immer wiedergewählt.  
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Stursberg gehörte erst zum "Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten" ([[BHE]]), der bei der [[Gemeindewahl]] 1951 10 der 17 Sitze in der [[Gemeindevertretung]] Trittau erhielt. Als neues Mitglied in der kommunalen Vertretung wurde er gleich zum [[Bürgermeister]] gewählt und in dieses Amt in den folgenden Wahlperioden bis zu seinem Ausscheiden aus der Kommunalpolitik 1970 immer wiedergewählt.  
  
In seine Amtszeit als ehrenamtlicher Bürgermeister fielen viele Aufgaben, die die Entwicklung von Trittau stark beeinflussten. Nach dem Krieg stieg die [[Einwohnerzahl]] Trittaus durch Flüchtlinge und Vertriebene stark an und es herrschte große Wohnungsnot. Wohnungsbau, Schulbau, Schaffung von Arbeitsplätzen durch Ausweisung von einem [[Gewerbegebiet]] und wesentliche Infrastrukturmaßnahmen wie Müllabfuhr, Abwasserbeseitigung und zentrale Wasserversorgung wurden von der Gemeindevertretung auf den Weg gebracht. Auch der Bau des gemeindlichen [[Südfriedhof|Friedhofs]] und die Anlage eines [[Sportplatz|Sportplatzes]] erfolgten in diesem Zeitabschnitt.
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In seine Amtszeit als ehrenamtlicher Bürgermeister fielen viele Aufgaben, die die Entwicklung von Trittau stark beeinflussten. Nach dem [[Krieg]] stieg die [[Einwohnerzahl]] Trittaus durch Flüchtlinge und Vertriebene stark an und es herrschte große Wohnungsnot. Wohnungsbau, Schulbau, Schaffung von Arbeitsplätzen durch Ausweisung von einem [[Gewerbegebiet]] und wesentliche Infrastrukturmaßnahmen wie Müllabfuhr, Abwasserbeseitigung und zentrale Wasserversorgung wurden von der [[Gemeindevertretung]] auf den Weg gebracht. Auch der Bau des gemeindlichen [[Südfriedhof|Friedhofs]] und die Anlage eines [[Sportplatz|Sportplatzes]] erfolgten in diesem Zeitabschnitt.
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
 
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Aktuelle Version vom 19. August 2016, 08:25 Uhr

Walter Stursberg (* 27. Juni 1909 Remscheid; † 1982) war von 1951 bis 1970 Bürgermeister von Trittau.

Familie

Richard Walter Stursberg wurde am 27. Juni 1909 in Remscheid geboren. Der Obertruppführer im Arbeitsdienst heiratete am 26. Dezember 1934 in Trittau[1] die aus dem Ort stammende Herta Kistner (* 13. September 1912 Trittau[2]), Tochter des Trittauer Schlachtermeisters Otto Kistner.

Leben

Otto Hergenhan würdigt in seiner Chronik der Trittauer Kommunalpolitik von 1945-1975[3] Stursbergs ehrenamtliches Wirken und schildert seinen Werdegang: Er wurde am 27. Juni 1909 in Remscheid geboren und absolvierte nach dem Besuch der Volkshochschule eine Schlosserlehre. Später entschied er sich für die Seefahrt und legte nach entsprechender Fahrzeit und Ausbildung in Bremen das Patent A 5 ab. Bis 1932 fuhr er als 4. Offizier und Funkoffizier bei der HAPAG und beim Bremer Lloyd. Infolge der Wirtschaftslage mußte er abmustern und ging nach kurzer Tätigkeit in einem Vermessungsbüro 1933 zum Freiwilligen Arbeitsdienst, dem er bis 1945 angehörte, zuletzt als Oberst-Feldmeister. Aus dieser Tätigkeit stammen seine Beziehungen zu Trittau, er regulierte nämlich die Bille. Nach dem Krieg war er zunächst als Angestellter tätig und ist seit einer Reihe von Jahren Bezirkskommissar der Landesbrandkasse.

Stursberg gehörte erst zum "Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten" (BHE), der bei der Gemeindewahl 1951 10 der 17 Sitze in der Gemeindevertretung Trittau erhielt. Als neues Mitglied in der kommunalen Vertretung wurde er gleich zum Bürgermeister gewählt und in dieses Amt in den folgenden Wahlperioden bis zu seinem Ausscheiden aus der Kommunalpolitik 1970 immer wiedergewählt.

In seine Amtszeit als ehrenamtlicher Bürgermeister fielen viele Aufgaben, die die Entwicklung von Trittau stark beeinflussten. Nach dem Krieg stieg die Einwohnerzahl Trittaus durch Flüchtlinge und Vertriebene stark an und es herrschte große Wohnungsnot. Wohnungsbau, Schulbau, Schaffung von Arbeitsplätzen durch Ausweisung von einem Gewerbegebiet und wesentliche Infrastrukturmaßnahmen wie Müllabfuhr, Abwasserbeseitigung und zentrale Wasserversorgung wurden von der Gemeindevertretung auf den Weg gebracht. Auch der Bau des gemeindlichen Friedhofs und die Anlage eines Sportplatzes erfolgten in diesem Zeitabschnitt.

Einzelnachweise

  1. ev. Kirchengemeinde, Trauregister Trittau Nr. 54/1934
  2. ev. Kirchengemeinde, Taufregister Trittau Nr. 72/1912
  3. Hergenhan, Otto: Dreissig Jahre kommunale Arbeit in Trittau 1945-1975, Gemeinde Trittau