Notgeld: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Notgeld''' wurde insbesondere in der Zeit von 1914-1924 von Gemeinden und teilweise von privaten Firmen gedruckt und ausgegeben. Während der Zeit des 1. Weltkrieges herrschte schnell Metallmangel und das Kleingeld wurde knapp. Als Ersatz wurde Papier-Notgeld in kleinen Stückelungen mit begrenzter Gültigkeit ausgegeben. Die Papierscheinchen waren schnell ein begehrtes Sammelobjekt und es wurden deshalb auch zur Freude der Sammler Serienscheine ausgegeben. Auch in Trittau wurden Notgeldscheine von der Gemeinde ausgegeben, die von örtlichen Motiven geziert werden.
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'''Notgeld''' wurde insbesondere in der Zeit von 1914-1924 von Gemeinden und teilweise von privaten Firmen gedruckt und ausgegeben. Während der Zeit des 1. Weltkrieges herrschte schnell Metallmangel und das Kleingeld wurde knapp. Als Ersatz wurde Papier-Notgeld in kleinen Stückelungen mit begrenzter Gültigkeit ausgegeben. Die Papierscheinchen waren schnell ein begehrtes Sammelobjekt und es wurden deshalb auch zur Freude der Sammler Serienscheine ausgegeben. Auch in Trittau wurden Notgeldscheine von der Gemeinde ausgegeben, die von örtlichen Motiven geziert werden. Die Scheine sind in den 1920er Jahren gedruckt worden. Die Unterschrift auf den Scheinen ist vom Gemeindevorsteher Kruse.
 
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Serie 2 Scheine mit Wert 50 Pfennig
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Serie  Scheine mit Werten von 25 Pfennig bis 5 Mark mit Doppeldrucken, Rückseite der Serienscheine mit Doppeleiche
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== Motive ==
 
== Motive ==
 
=== Post und Uhrmacher Bentien ===
 
=== Post und Uhrmacher Bentien ===
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Datei:Notgeld 5o Pf-rot.jpg|Notgeld 50 Pfennig
 
Datei:Notgeld 50 Pf-Post.jpg|Motiv Post und Uhrmacher Bentien
 
Datei:Notgeld 50 Pf-Post.jpg|Motiv Post und Uhrmacher Bentien
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Datei:Post früher.jpg|Die Aufnahme zeigt das Motiv des Notgeldscheins im Original.
 
Datei:Post Benthien Flügge Poststrasse 1957.jpg|Post und Uhrmachergeschäft in den 50er Jahren
 
Datei:Post Benthien Flügge Poststrasse 1957.jpg|Post und Uhrmachergeschäft in den 50er Jahren
 
Datei:Post 2015.jpg|Das ehemalige Postgebäude 2015
 
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=== Burgkrug und Kirchenstraße ===
 
=== Burgkrug und Kirchenstraße ===
 
[[Datei:Notgeld Doppel Hinsch Kirchenstraße.jpg|mini|hochkant|Doppeldruck mit Burgkrug und Ansicht Kirchenstraße]]
 
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Für etwas größere Beträge gab es auch Doppeldrucke, auf denen zwei Scheine kleinerer Stückelungen zusammen abgedruckt wurden. Oben ist der Burgkrug, das bekannte Gasthaus Hinsch bei der Wassermühle zu sehen. Es ist eines der ältesten erhaltenen Gebäude in Trittau und heute eingetragenes [[Kulturdenkmal]]. Auf der unteren Hälfte ist die [[Kirchenstraße]] mit Blick zur Kirche abgebildet. Links im Vordergrund die "Obere Schule", rechts das Gasthaus von Holländer. Der rechte Turm gehört zur Kirche, der kleinere links war auf dem Eckgiebel des Gasthauses "Holsteiner Hof" über der Nische mit dem "fröhlichen Zecher".
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Für etwas größere Beträge gab es auch Doppeldrucke, auf denen zwei Scheine kleinerer Stückelungen zusammen abgedruckt wurden. Oben ist der Burgkrug, das bekannte Gasthaus Hinsch bei der Wassermühle zu sehen. Es ist eines der ältesten erhaltenen Gebäude in Trittau und heute eingetragenes [[Kulturdenkmal]]. Auf der unteren Hälfte ist die [[Kirchenstraße]] mit Blick zur Kirche abgebildet. Links im Vordergrund die "Obere Schule", rechts das Gasthaus von Holländer. Der rechte Turm gehört zur Kirche, der kleinere links war auf dem Eckgiebel des Gasthauses "Holsteinischer Hof" über der Nische mit dem "fröhlichen Zecher".
 
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Datei:Burgkrug 2014.JPG|Das ehemalige Gasthaus Hinsch 2014.
 
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Datei:Notgeld 1 Mark.jpeg|Notgeld 1 Mark Kirchenstraße
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Datei:2030 Obere Schule Am Markt 1950er.jpg|Die Obere Schule am Markt in den 1950er Jahren aus anderer Blickrichtung.
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Datei:2072 Holländer Bauwarengeschäft Gasthof Am Markt 1950er.jpg|Holländers Gasthof aus anderer Blickrichtung in den 1950er Jahren.
 
Datei:2023 Gasthaus Heymann 1950er.jpg|In den 1950er Jahren hatte das Haus in der Kirchenstraße 3 noch den Turmgiebel.
 
Datei:2023 Gasthaus Heymann 1950er.jpg|In den 1950er Jahren hatte das Haus in der Kirchenstraße 3 noch den Turmgiebel.
Datei:Kirchenstraße 3 2015.jpg|2015 fehlen dem ehemaligen "Hosteinischem Hof" der Turmgiebel und der "fröhliche Zecher".
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Datei:Kirchenstraße 3 2015.jpg|2015 fehlen dem ehemaligen "Holsteinischen Hof" der Turmgiebel und der "fröhliche Zecher".
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=== Bahnhofstraße und Weinbusch ===
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Auch die Bahnhofstraße findet sich als Motiv auf einem Notgeldschein, heute ist das Eckhaus allerdings die Hausnummer 1 der [[Kieler Straße]]. Auf dem Bild ist rechts das sogenannte "Beamtenhaus" der Stormarner Kreisbahn zu erkennen.
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Datei:Kieler Straße 1 und Beamtenhaus.JPG|Das Motiv im Jahr 2008.
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Datei:Kieler Str. 1.JPG|Eckhaus Kieler Straße 1 / Lütjenseer Straße
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Datei:Kieler Str. Beamtenhaus.jpg|"Beamtenhaus"
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=== Mühlenteich ===
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Auch eine Ansicht des Mühlenteiches findet sich auf den Notgeldscheinen mit dem Wert von 2 Mark und 50 Pfennigen.
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Datei:Notgeld Mühlenteich.JPG
 
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[[Kategorie:Lexikon]]
 
[[Kategorie:Lexikon]]

Aktuelle Version vom 10. August 2016, 17:47 Uhr

Notgeld wurde insbesondere in der Zeit von 1914-1924 von Gemeinden und teilweise von privaten Firmen gedruckt und ausgegeben. Während der Zeit des 1. Weltkrieges herrschte schnell Metallmangel und das Kleingeld wurde knapp. Als Ersatz wurde Papier-Notgeld in kleinen Stückelungen mit begrenzter Gültigkeit ausgegeben. Die Papierscheinchen waren schnell ein begehrtes Sammelobjekt und es wurden deshalb auch zur Freude der Sammler Serienscheine ausgegeben. Auch in Trittau wurden Notgeldscheine von der Gemeinde ausgegeben, die von örtlichen Motiven geziert werden. Die Scheine sind in den 1920er Jahren gedruckt worden. Die Unterschrift auf den Scheinen ist vom Gemeindevorsteher Kruse.

Serien

Serie 2 Scheine mit Wert 50 Pfennig

Serie Scheine mit Werten von 25 Pfennig bis 5 Mark mit Doppeldrucken, Rückseite der Serienscheine mit Doppeleiche

Motive

Post und Uhrmacher Bentien

Der 50-Pfennig-Schein zeigt auf der Bildseite eine Ansicht der Poststraße mit der Post, damals noch mit einem Giebel, und des daneben liegenden Uhrmachergeschäfts Bentien, deutlich an der runden Uhr zu erkennen.

Pastorat

Eine Serie mit farbigen Motiven Trittauer Ansichten trägt auf der Rückseite die Doppeleiche und den Refrain aus dem Schleswig-Holstein-Lied Schleswig-Holstein stammverwandt, wanke nicht mein Vaterland. Auf dem 75-Pfennig-Schein ist das ehemalige Pastorat der evangelischen Kirche, heute Bürgerhaus, abgebildet.

Burgkrug und Kirchenstraße

Doppeldruck mit Burgkrug und Ansicht Kirchenstraße

Für etwas größere Beträge gab es auch Doppeldrucke, auf denen zwei Scheine kleinerer Stückelungen zusammen abgedruckt wurden. Oben ist der Burgkrug, das bekannte Gasthaus Hinsch bei der Wassermühle zu sehen. Es ist eines der ältesten erhaltenen Gebäude in Trittau und heute eingetragenes Kulturdenkmal. Auf der unteren Hälfte ist die Kirchenstraße mit Blick zur Kirche abgebildet. Links im Vordergrund die "Obere Schule", rechts das Gasthaus von Holländer. Der rechte Turm gehört zur Kirche, der kleinere links war auf dem Eckgiebel des Gasthauses "Holsteinischer Hof" über der Nische mit dem "fröhlichen Zecher".

Bahnhofstraße und Weinbusch

Auch die Bahnhofstraße findet sich als Motiv auf einem Notgeldschein, heute ist das Eckhaus allerdings die Hausnummer 1 der Kieler Straße. Auf dem Bild ist rechts das sogenannte "Beamtenhaus" der Stormarner Kreisbahn zu erkennen.

Mühlenteich

Auch eine Ansicht des Mühlenteiches findet sich auf den Notgeldscheinen mit dem Wert von 2 Mark und 50 Pfennigen.