Gemeindewahl: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Von 1945-1946 war ein von der Militärregierung ernannter Gemeindeausschuss tätig, im September 1946 wurde zum ersten Mal eine Gemeindevertretung entsprechend der gesetzlichen Vorgaben gewählt. Der 12köpfigen Vertretung gehörten der Töpfermeister [[Johannes Reibnitz]], Sattlermeister Heinrich Berend, Journalist Dr. Georg Bollmann, Gemüsehändler Franz Buschmann, Bierverleger Fritz Haenning, Tischlermeister Kurt Ketzel, Maurer Adolf Lange, Apotheker Hans Laubinger, Kaufmann Bernhard Meyer, Landwirt Gustav Scharnberg, der Postbeamte im Ruhestand [[Ferdinand Rüffert]] und als einzige Frau die Hausfrau Hedwig Franz an. | + | Von 1945-1946 war ein von der Militärregierung ernannter Gemeindeausschuss tätig, im September [[1946]] wurde zum ersten Mal eine Gemeindevertretung entsprechend der gesetzlichen Vorgaben gewählt. Der 12köpfigen Vertretung gehörten der Töpfermeister [[Johannes Reibnitz]], Sattlermeister Heinrich Berend, Journalist Dr. Georg Bollmann, Gemüsehändler Franz Buschmann, Bierverleger Fritz Haenning, Tischlermeister Kurt Ketzel, Maurer Adolf Lange, Apotheker Hans Laubinger, Kaufmann Bernhard Meyer, Landwirt Gustav Scharnberg, der Postbeamte im Ruhestand [[Ferdinand Rüffert]] und als einzige Frau die Hausfrau Hedwig Franz an. |
=== 1948 === | === 1948 === | ||
Zu den Neuwahlen 1948 wurde die Zahl der Gemeindevertreter von 12 auf 16 erhöht und es kamen neu in die Vertretung der Landwirt Oscar-Ludwig Fadum, Maler Fritz Freitag, Versicherungskaufmann Gustav-Adolf Thiede und die Hausfrau Margot Erichsen. | Zu den Neuwahlen 1948 wurde die Zahl der Gemeindevertreter von 12 auf 16 erhöht und es kamen neu in die Vertretung der Landwirt Oscar-Ludwig Fadum, Maler Fritz Freitag, Versicherungskaufmann Gustav-Adolf Thiede und die Hausfrau Margot Erichsen. | ||
=== 1951 === | === 1951 === | ||
− | Die Zahl der Vertreter im Gemeindeparlament wurde auf 17 erhöht. Erstmals war es auch Zusammenschlüssen von Heimatvertriebenen erlaubt, für die kommunalen Vertretungen zu kandidieren. In Trittau hatte der "Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten" ([[BHE]])bei der Wahl 1951 einen großen Erfolg und stellte 10 der 17 Gemeindevertreter. Einzige Frau in der Vertretung war Ella Grossmann. | + | Die Zahl der Vertreter im Gemeindeparlament wurde auf 17 erhöht. Erstmals war es auch Zusammenschlüssen von Heimatvertriebenen erlaubt, für die kommunalen Vertretungen zu kandidieren. In Trittau hatte der "Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten" ([[BHE]])bei der Wahl [[1951]] einen großen Erfolg und stellte 10 der 17 Gemeindevertreter. Einzige Frau in der Vertretung war Ella Grossmann. |
=== 1955 === | === 1955 === | ||
Unter den 17 gewählten Vertretern ist keine Frau mehr. | Unter den 17 gewählten Vertretern ist keine Frau mehr. | ||
=== 1959 === | === 1959 === | ||
=== 1962 === | === 1962 === | ||
− | Das Bundesverwaltungsgericht entschied die vorzeitige Auflösung der Gemeindevertretungen, da den Wählergemeinschaften bei den Wahlen nicht die gleichen Listenchancen eingeräumt worden waren wie den Parteien, somit erfolgten 1962 Neuwahlen. | + | Das Bundesverwaltungsgericht entschied die vorzeitige Auflösung der Gemeindevertretungen, da den Wählergemeinschaften bei den Wahlen nicht die gleichen Listenchancen eingeräumt worden waren wie den Parteien, somit erfolgten [[1962]] Neuwahlen. |
=== 1966 === | === 1966 === | ||
− | Am 13. März 1966 erhielt die CDU 8 Mandate, die FDP und die SPD jeweils 5 Mandate und die Wählergemeinschaft 1 Mandat bei der Gemeindewahl. Da die CDU alle 8 Mandate in direkter Wahl errang, ergab sich ein Überhangmandat. Nach dem Wahlgesetz erhielt auch die SPD deshalb ein weiteres Mandat und die Zahl der Mitglieder in der Gemeindevertretung erhöhte sich in dieser Wahlperiode auf 19. Zu Veränderungen der Fraktionsstärken führte der Austritt aus der CDU von Siegfried Seyffert, der anschließend als parteiloser Vertreter der FDP-Fraktion beitrat. Otto Jarchow, der als einziger gewählter Vertreter für die Wählergemeinschaft in der Gemeindevertretung saß, verstärkte durch seinen Anschluss als parteiloser Vertreter dann die CDU-Fraktion wieder. | + | Am 13. März [[1966]] erhielt die CDU 8 Mandate, die FDP und die SPD jeweils 5 Mandate und die Wählergemeinschaft 1 Mandat bei der Gemeindewahl. Da die CDU alle 8 Mandate in direkter Wahl errang, ergab sich ein Überhangmandat. Nach dem Wahlgesetz erhielt auch die SPD deshalb ein weiteres Mandat und die Zahl der Mitglieder in der Gemeindevertretung erhöhte sich in dieser Wahlperiode auf 19. Zu Veränderungen der Fraktionsstärken führte der Austritt aus der CDU von Siegfried Seyffert, der anschließend als parteiloser Vertreter der FDP-Fraktion beitrat. Otto Jarchow, der als einziger gewählter Vertreter für die Wählergemeinschaft in der Gemeindevertretung saß, verstärkte durch seinen Anschluss als parteiloser Vertreter dann die CDU-Fraktion wieder. |
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− | Am Tag der Gemeindewahl am 26. April erhielt die CDU 9 Sitze, die SPD 7 Sitze, die Wählergemeinschaft Trittau (WGT) 2 Sitze und die FDP einen Sitz. | + | Am Tag der Gemeindewahl am 26. April [[1970]] erhielt die CDU 9 Sitze, die SPD 7 Sitze, die Wählergemeinschaft Trittau (WGT) 2 Sitze und die FDP einen Sitz. |
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Die Gemeinde- und Kreiswahl fand am 22. März 1998 statt. Außerdem wurde an diesem Wahltag Klaus Plöger (SPD) zum Landrat des Kreises Stormarn direkt gewählt. Die Wahlperiode wurde auf 5 Jahre verlängert. | Die Gemeinde- und Kreiswahl fand am 22. März 1998 statt. Außerdem wurde an diesem Wahltag Klaus Plöger (SPD) zum Landrat des Kreises Stormarn direkt gewählt. Die Wahlperiode wurde auf 5 Jahre verlängert. | ||
Version vom 6. August 2016, 17:08 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Wahlergebnisse
1946
Von 1945-1946 war ein von der Militärregierung ernannter Gemeindeausschuss tätig, im September 1946 wurde zum ersten Mal eine Gemeindevertretung entsprechend der gesetzlichen Vorgaben gewählt. Der 12köpfigen Vertretung gehörten der Töpfermeister Johannes Reibnitz, Sattlermeister Heinrich Berend, Journalist Dr. Georg Bollmann, Gemüsehändler Franz Buschmann, Bierverleger Fritz Haenning, Tischlermeister Kurt Ketzel, Maurer Adolf Lange, Apotheker Hans Laubinger, Kaufmann Bernhard Meyer, Landwirt Gustav Scharnberg, der Postbeamte im Ruhestand Ferdinand Rüffert und als einzige Frau die Hausfrau Hedwig Franz an.
1948
Zu den Neuwahlen 1948 wurde die Zahl der Gemeindevertreter von 12 auf 16 erhöht und es kamen neu in die Vertretung der Landwirt Oscar-Ludwig Fadum, Maler Fritz Freitag, Versicherungskaufmann Gustav-Adolf Thiede und die Hausfrau Margot Erichsen.
1951
Die Zahl der Vertreter im Gemeindeparlament wurde auf 17 erhöht. Erstmals war es auch Zusammenschlüssen von Heimatvertriebenen erlaubt, für die kommunalen Vertretungen zu kandidieren. In Trittau hatte der "Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten" (BHE)bei der Wahl 1951 einen großen Erfolg und stellte 10 der 17 Gemeindevertreter. Einzige Frau in der Vertretung war Ella Grossmann.
1955
Unter den 17 gewählten Vertretern ist keine Frau mehr.
1959
1962
Das Bundesverwaltungsgericht entschied die vorzeitige Auflösung der Gemeindevertretungen, da den Wählergemeinschaften bei den Wahlen nicht die gleichen Listenchancen eingeräumt worden waren wie den Parteien, somit erfolgten 1962 Neuwahlen.
1966
Am 13. März 1966 erhielt die CDU 8 Mandate, die FDP und die SPD jeweils 5 Mandate und die Wählergemeinschaft 1 Mandat bei der Gemeindewahl. Da die CDU alle 8 Mandate in direkter Wahl errang, ergab sich ein Überhangmandat. Nach dem Wahlgesetz erhielt auch die SPD deshalb ein weiteres Mandat und die Zahl der Mitglieder in der Gemeindevertretung erhöhte sich in dieser Wahlperiode auf 19. Zu Veränderungen der Fraktionsstärken führte der Austritt aus der CDU von Siegfried Seyffert, der anschließend als parteiloser Vertreter der FDP-Fraktion beitrat. Otto Jarchow, der als einziger gewählter Vertreter für die Wählergemeinschaft in der Gemeindevertretung saß, verstärkte durch seinen Anschluss als parteiloser Vertreter dann die CDU-Fraktion wieder.
1970
Am Tag der Gemeindewahl am 26. April 1970 erhielt die CDU 9 Sitze, die SPD 7 Sitze, die Wählergemeinschaft Trittau (WGT) 2 Sitze und die FDP einen Sitz.
1986
Die Grünen traten 1986 zum ersten Mal zur Kommunalwahl an.
Partei /Wählergemeinschaft | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
SPD | 31,40 | ||
CDU | 45,10 | ||
Grüne | 9,24 | 1 | |
FDP | 6,20 | 1 |
1990
Die neu gegründete Wählergemeinschaft "Bürgergemeinschaft Trittau" (BGT) trat 1990 erstmals zur Wahl an.
Partei /Wählergemeinschaft | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
SPD | 34,49 | ||
CDU | 35,60 | ||
BGT | 15,84 | ||
Grüne | 8,66 | 1 | |
FDP | 5,41 | 1 |
1994
Bei der Kommunalwahl 1994 konnte die FDP kein Mandat mehr erringen. Die Grünen erreichten einen zweiten Sitz und erhielten zum ersten Mal Fraktionsstatus.
Direkt gewählt wurden im Wahlkreis I: Erika Maibom (CDU) und Hans Schrader (CDU) Wahlkreis II: Hans Georg Meier (CDU) und Andreas Schulz (CDU) Wahlkreis III: Hans-Peter Paul (SPD) und Ingo Looft (CDU) Wahlkreis IV: Holger Rahtje (CDU) und Bernd Geisler (CDU) Wahlkreis V: Jannah Ringholz (SPD) und Werner Dohrmann (SPD)
Partei /Wählergemeinschaft | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
SPD | 2329 | 34,29 | 7 |
CDU | 2411 | 35,49 | 7 |
BGT | 947 | 13,94 | 3 |
Grüne | 852 | 12,54 | 2 |
FDP | 254 | 3,74 | 0 |
1998
Die Gemeinde- und Kreiswahl fand am 22. März 1998 statt. Außerdem wurde an diesem Wahltag Klaus Plöger (SPD) zum Landrat des Kreises Stormarn direkt gewählt. Die Wahlperiode wurde auf 5 Jahre verlängert.
Direkt gewählt wurden im Wahlkreis I: Traute Straßburg (SPD) und Erika Maibom (CDU) Wahlkreis II: Peter Lange (SPD) und Karin Andresen (SPD) Wahlkreis III: Ulf Zingelmann (CDU) und Hans-Peter Paul (SPD) Wahlkreis IV: Holger Rahtje (CDU) und Michael Sperling (CDU) Wahlkreis V: Jannah Ringholz (SPD) und Werner Dohrmann (SPD)
Die Wahlbeteiligung lag bei 59,37 % (3507 von 5907 Wahlberechtigten).
Partei /Wählergemeinschaft | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
SPD | 2342 | 36,68 | 7 |
CDU | 2332 | 36,44 | 7 |
BGT | 1056 | 16,5 | 3 |
Grüne | 664 | 10,37 | 2 |
2003
Die Gemeinde- und Kreiswahl fand am 2. März 2003 statt. Die CDU erhielt 11 Sitze und damit die absolute Mehrheit in der Gemeindevertretung, sie gewann alle 10 Direktmandate und stellte ein weiteres Mitglied über die Liste. Die SPD erhielt 5 Sitze, die BGT 2 und Bündnis 90 / Die Grünen einen Sitz.
2008
Am 25. Mai 2008 öffneten die Wahllokale für die Gemeinde- und Kreiswahl sowie die Direktwahl des hauptamtlichen Bürgermeisters. Von den 6455 Wahlberechtigten in Trittau gingen nur 3517 zur Wahl und stimmten ab. SPD und CDU erhielten jeweils 7 Sitze in der Gemeindevertretung, die BGT 5, Bündnis 90 / Die Grünen waren zu dieser Wahl in Trittau nicht angetreten.
Partei /Wählergemeinschaft | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
SPD | 2157 | 35 | 7 |
CDU | 2440 | 39 | 7 |
BGT | 1648 | 26 | 5 |
Direkt gewählt wurden im Wahlkreis I: Ulrike Lorenzen (CDU) und Thomas Mertens-Ammermann (CDU) Wahlkreis II: MIchaela Droege (CDU) und Jens Hoffmann (CDU) Wahlkreis III: Ulf Zingelmann (CDU) und Barbara Harders (CDU) Wahlkreis IV: Claudia Ludwig (SPD) und Roland Wingenfelder (SPD) Wahlkreis V: Bernd Geisler (CDU) und Rainer Winter (SPD)
2013
Am 26. Mai 2013 fand die Gemeinde- und Kreiswahl statt. SPD und CDU erhielten wie in der vorhergehenden Wahlperiode jeweils 7 Sitze, die BGT 2 Sitze. Bündnis 90 / Die Grünen war wieder angetreten und erhielt 3 Sitze.