Poststraße
Das heutige Zentrum Trittaus entspricht dem alten Siedlungsbereich des Ortes entlang eines Weges mit der Kirche am nördlichen Ende und dem Sitz des Amtmannes im Süden. Der Straßenverlauf von der Einmündung der Rausdorfer Straße bis etwa zur Wassermühle ist die heutige Poststraße. Im Norden schließt die Kirchenstraße an, im Süden die Vorburgstraße.
Inhaltsverzeichnis
geografische Lage
- 53.607989, 10.410858
- 53°36'28.8"N 10°24'39.1"O
Namengebung
Der Straßenname leitet sich von der in der Straße liegenden Post ab. Das ehemalige Postgebäude wurde mehrfach umgebaut. Es steht noch, beherbergt aber heute ein Versicherungsbüro des ehemaligen Amtsvorstehers Uwe Tillmann-Mumm und eine Fahrschule. Eine Postfiliale befindet sich im Papierhaus Garber in der Poststraße 32a.
Geschichte
Bebauung und Bewohner
- Nr. 1: Abriss 2001 für den Bau der Straße Zur Mühlau
- - ehemals: Hof Griem
- - ehemals: Hof Rosenau
- - ehemals: Friseur Weingarten (um 1900)
- - ehemals: Zigarrengeschäft
- - ehemals: 1962 verkauft an Meierei Trittau[1]
- Nr. 3:
- - ehemals: Spar- und Leihkasse Trittau (35)
- - ehemals: Kreissparkasse Stormarn Hauptzweigstelle Trittau (55)
- - ehemals: Möbelbörse Trittau (65)
- - ehemals: Möbelhandel Ewald Weichler (65)
- - ehemals: Radio und Fernsehen, Rohloff und Co.
- Nr. 4:
- - ehemals: Horst-Wessel-Haus, alle Gliederungen der NSDAP (35,41)
- - ehemals: Fürsorgerin des Keiswohlfahrtsamtes T. v. Zitzewitz (35)
- - ehemals: Amts- und Gemeindeverwaltung Trittau (65)
- Nr. 4a:
- - ehemals: Volksschule Campeschule Trittau
- Nr. 5: Rathauspassage
- - ehemals: Gastwirtschaft Schützenhof Berta Bestmann (35,55)
- - ehemals: Schützenhof Fritz Bestmann (65)
- - ehemals: Emil Seebrecht
- - ehemals: Moin Moin
- Nr. 6:
- - ehemals: Mitte des 19. Jahrhunderts noch eine große Bauernstelle mit 24 Milchkühen
- - ehemals: Bäckerei und Landwirt Hermann Ulrich in Firma W. Koropp (35)
- - ehemals: Bäckerei Wilhelm Koropp
- - ehemals: Bäckerei und Konditorei, Hermann Ulrich in Firma W. Koropp (41)(65)
- Nr. 7: Sparkasse
- - ehemals: Sattler- und Tapeziermeister, Möbelhandlung Heinrich Berend (55)
- - ehemals: Trittauer Möbelbörse Willi Maire (55)
- Nr. 8:
- ehemals: Spar- und Leihkasse des Sparkassenverbandes Trittau (41)
- Nr. 9: MC Mode-Centrum GmbH
- - ehemals: Manufakturwaren August Schippmann (35,41)
- - ehemals: Textilien August Schippmann (65)
- - ehemals: Kaufhaus Mohr (Eröffnung am 17. Oktober 1975)
- Nr. 10:
- - ehemals: Drechslerei, Sägerei und Holzhandlung Heinrich Busch (35,41,55)
- - ehemals: Rechtsanwalt und Notar W. Struve, Büro, privat: Kirchenstraße 44 (35,41)
- - ehemals: Holzverarbeitungswerkstatt und Holzpantoffel Hans Evermann (65)
- Nr. 11: Rossmann Drogeriemarkt
- - ehemals: "Hotel zur Post" Max Maibom (35,41)
- - ehemals: Kartoffelgroßhandel Heinz Cornehl (55)(65)
- - ehemals: Hotel zur Post, Irmgard Schröder
- - ehemals: Kloppenburg
- Nr. 12:
- - ehemals: Kolonialwarebhändler Schmüser
- - ehemals: Feinkost und Kolonialwaren Emil Neels (35)
- - ehemals: Friseurin Hohn
- - ehemals: Feinkost und Konfitüren Hans H. Trede (65)
- - ehemals: Gemischtwaren Wilhelm Lenschow (55)
- - ehemals: Rechtsanwalt und Notar Paul Maeckelburg (55)
- - ehemals: Modekiste Barbara Ebeling
- Nr. 13:
- - ehemals: Kolonialwaren, Porzellan- und Hausstandswaren, Wein, Spirituosen und Delikatessen Rudolph Meyer (35,41)
- - ehemals: Fabrikation von Damenwäsche Margarete Laurisch (55)
- - ehemals: Gemischtwaren Rudolph Meyer, Inh. Bernhard Meyer (55), von den Trittauern "Millionen-Meyer" genannt, weil der Vater des Besitzers das Geschäft angeblich nach einem Lotteriegewinn eingerichtet haben soll[2]
- - ehemals: Gemischtwaren Rudolph Meyer (65)
- - ehemals: Haus der Geschenke, Hans und Elsbeth Redder
- Nr. 14:
- - ehemals: Amtsvorsteher Heinrich Scheele (35)
- - ehemals: Post
- - ehemals: Gemüseladen
- Nr. 15: In 2019 abgerissen zur Erweiterung des "Lidl"-Marktes
- - ehemals: Kraftfahrzeuge und Fahrräder, Reparaturwerkstatt Wilhelm Rohlf (35,41,65) die Firma wurde 1903 gegründet und verkaufte und reparierte Fahrräder, später auch NSU-Motorräder und ab 1935 Opel-Automobile.[2] Direkt an der Straße stand eine Zapfsäule mit dem Schild Shell.
- - ehemals: Opel Rohlf KG, Walter Rohlf
- Nr. 16: Bentien
- - ehemals: Uhrmacher Heinrich Bentien (35,41,55) Das Geschäft wurde am 1. Juni 1903 gegründet.[2]
- - ehemals: Uhrmacher und Optiker Heinrich Bentien (65)
- Nr. 17:
- - ehemals: Lebensmittel Herbert Richter (65), "Thams und Garfs"[2]
- - ehemals: Opel Rohlf
- Nr. 18:
- - ehemals: Zigarrenhaus Friedrich Thomas (35,41)
- - ehemals: Ruser
- - ehemals: Zigarrenhaus Margaretha Relling (65)
- - ehemals: Galerie Spalt, K. Spalt
- Nr. 19:
- - ehemals: Lohndrescherei Adolf Schultz (41)(65)
- - ehemals: Opel Rohlf
- Nr. 20:
- - ehemals: Buchdruckerei, -binderei und -handlung Ernst Flügge (41), Buchdruckerei (55)(65)
- Nr. 21:
- - ehemals: Chr. P. Erichsen, Inh. Margot Erichsen (55)
- Nr. 22:
- - ehemals: Dr. med. Siegfried Seyffert
- - ehemals: Geschwister Klatt
- Nr. 23: abgerissen 2008 für den Bau des "Lidl"-Marktes
- - ehemals: Klempnermeister Heinrich Franck (35,41)
- - ehemals: Propangasanlagen und Vertrieb (55), Klempner- und Elektromeister Otto Frank (65)
- - ehemals: Elekro-Frank
- Nr. 24:
- - ehemals: Mode Sallach
- - ehemals: Schuhmacher Ernst Fülster
- - ehemals: Mode-Perle KOSA
- Nr. 25: Sesiani
- - ehemals: Allgemeine Ortskrankenkasse (35)
- - ehemals: Kaufmann Heinrich Lorenz (55)
- - ehemals: Volksbank Trittau, Zweigniederlassung der Volksbank Bergedorf eGmbH (65)
- Nr. 26: Musikschule Concertino Christiane Juhnke
- - ehemals: Familien Harlem und Kämerling, Abriss 1962
- - ehemals: Tischlermeister und Bestattungsinstitut Jürgen Lantz (65)
- - ehemals: Lebensmittel Kwak Superstore
- Nr. 27:
- - ehemals: Hamburger Pensionat, Inhaber Herm. Zabel, vorm. Th. Rottmann
- - ehemals: Lotto- und Toto-Annahmestelle Ilse Schmidt
- Nr. 28:
- - ehemals: Schwiegereltern von Hans Koops, Wirt der Waldeslust in Hamfelde
- Nr. 29: abgerissen 2014 für den Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses
- - ehemals: Uhrmacher, Wolle, Weißwaren und Handarbeiten Rudolf Ollenschläger (35,41)
- - ehemals: Uhrmacher und Goldschmiede Gerhard Ollenschläger (65)
- - ehemals: Fachgeschäft für Uhren, Schmuck, Bestecke, Sportpreise Frido Ollenschläger
- - ehemals: Wolle und Handarbeiten Rut Schmidt (65)
- - ehemals: Schuhhaus Zilz
- - ehemals: Parfümerie & Mode Christel Kinder
- Nr. 30:
- - ehemals: Anna Boysen mit Schwester und Mutter
- - ehemals: Grünke
- Nr. 30a:
- - ehemals: Betten Bubert
- - ehemals: Tennis Techow
- Nr. 31: Teetzen
- - ehemals: Meins
- - ehemals: Handarbeitsladen
- Nr. 32:
- - ehemals: Hauptlehrer P. Lafrenz (41)
- - ehemals: Hebamme Alice Ahrens (55)
- - ehemals: Fischgeschäft Gold
- - ehemals: Maju Croques Crepes Salate
- - ehemals: Sportgeschäft
- Nr. 33: Eisdiele Griem
- - ehemals: Kohlenhandel und Spediteur J. Schmahl (35)
- - ehemals: Lebensmittel Lonie Rennert (65)
- - ehemals: Kohlenlastfuhrunternehmer Franz Zechlin (65)
- Nr. 34:
- - ehemals: Geschäft von Dieckvoss
- Nr. 35:
- - ehemals: Arbeitsamt Bad Oldesloe Nebenstelle Trittau (35)
- - ehemals: Raumgestaltung Heinrich Berend
- - ehemals: Kraftmaschinen-Büro Ingenieur Walter Grünberger (55)(65)
- - ehemals: Frisörmeister Paul Mücke (55)(65)
- - ehemals: Maurermeister Bestmann
- - ehemals: Privatschule
- Nr. 36:
- - ehemals: Kaffee, Tee und Süßigkeiten Diekvoss
- Nr. 37: Adler-Drogerie A. Redemund
- - ehemals: Adler-Drogerie Theo Benz, hatte eine Filiale in der Bahnhofstraße (35,41)
- - ehemals: Drogerie und Fotoatelier Theo Benz (55)(65)
- Nr. 38:
- - ehemals: Tierarzt Dr. Golze
- Nr. 39: Blumenhaus Wulle
- ImmobilienKontor Nord
- - ehemals: Gärtnerei und Blumenhalle H. Paetzold (35,41)
- - ehemals: Gartenbau und Blumenbinderei Bernhard Olgemöller (65)
- Nr. 39a: Taverna Platon, Griechische Spezialitäten seit 1983
- Nr. 41: abgerissen für den Bau der Straße Zur Mühlau
- - ehemals Hans Jochim Hinrich Rienau, von 1889 - 1913 Lehrer in Trittau
- - ehemals: Agent J. Rienau (35)
- - ehemals: Kapitänswitwe Born
- - ehemals: Friseursalon Paul Mücke
- Nr. 43:
- - ehemals: Dr. med. Ernst Wörpel (65)
- Nr. 45:
- - ehemals: Zahnarzt Dr. Majert
- Nr. 50:
- - ehemals: Bezirks-Schornsteinfegermeister Karl Langholz (41)
Besonderheiten
Die Poststraße weist ein deutliches Gefälle auf, das in früheren Zeiten noch stärker war. Damit Pferdefuhrwerke die Steigung besser bewältigen konnten, wurde ein Teil der Straße abgetragen. Auf älteren Bildern liegt das Postgebäude ebenerdig, nach dem "Tieferlegen" der Straße führten mehrere Stufen zum Eingang.
Seit vielen Jahren findet in den Sommerferien in der Poststraße ein Seifenkistenrennen statt.
Literatur
- Adressangaben aus Amtliches Fernsprechbuch Hamburg für den Reichspostdirektionsbezirk Hamburg 1935, S. I/574-57 (35)
- Adressangaben aus Amtliches Fernsprechbuch für den Bezirk der Reichspostdirektion Hamburg 1941, S. I/712-714 (41)
- Adressen aus Amtliches Fernsprechbuch für den Oberpostdirektionsbezirk Hamburg Ausgabe 1955, S. I/843-845 (55)
- Adressangaben aus Amtliches Fernsprechbuch 2 für den Bereich Hamburg und Nord-Niedersachsen 1965/66, S. 1492-1495 (65)