Baum

Aus Trittau-Wiki
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Linden in der Bahnhofstraße
Die Stieleiche im Billetal an der Möllner Straße.
Die mächtige Stieleiche am Schützenplatz beim Freibad ist ein Naturdenkmal.
Doppeleiche
Der Laubengang ist eine in Form geschnittene Allee.

Im Trittauer Ortsbild finden sich an vielen Stellen markante alte Bäume. In den Bebauungsplänen werden Festsetzungen zum Erhalt bestehender Bäume und für Neuanpflanzungen getroffen. Eine Zeit lang bestand in Trittau eine Baumschutzsatzung, die aber wieder aufgehoben wurde. Die Bäume auf öffentlichem Grund sind in einem digitalen Baumkataster erfasst und werden regelmäßig auf Schäden und Krankheiten geprüft.

Für gefällte Bäume muss in der Regel ein Ersatz geschaffen werden. So sind im Frühjahr 2016 an mehreren Stellen in der Gemeinde neue Bäume gepflanzt worden. In der Poststraße wurden als Ersatz für die großen Straßenbäume gegenüber dem Europaplatz vor der Drogeriekette Rossmann Ahornbäume nachgepflanzt. Ebenso wurde bei der Eisdiele Griem ein Ahorn gesetzt und vor dem Blumenhaus Wulle eine Thüringische Mehlbeere. Nicht immer kann die Ersatzanpflanzung an derselben Stelle erfolgen, wo die Bäume ehemals standen. Neu wurden deshalb Bäume entlang der Gadebuscher Straße (20 Stieleichen) und im Bereich des Spielplatzes Furtbektal und des Entwässerungsgrabens angepflanzt (23 Ahorne). Für die in der Campestraße entfernten Linden wurde auf dem gemeindlichen Südfriedhof 28 Hainbuchen als Allee gesetzt.[1]

Straßenbäume

Ansichtskarten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeigen die Hauptstraßen in Trittau wie Alleen beidseitig von großen Bäumen gesäumt.[2] Reste dieses Straßengrüns finden sich bis heute vor allem entlang der östlichen Seite der Bahnhofstraße im Bereich der Hausnummern 7 bis 25. Überwiegend wurden Linden entlang der Straßen gepflanzt.

Naturdenkmal

Mit der Kreisverordnung zur Sicherung von Naturdenkmalen wurden im Jahr 2007 eine alte Stieleiche am Mühlenbach und eine in der Möllner Straße unter Schutz gestellt. [3][4] Die Bäume sind gekennzeichnet durch ein kleines, gelbes Schild mit der Zeichnung einer Eule und der Aufschrift Naturdenkmal. Naturdenkmäler sind nach § 28 des Bundesnaturschutzgesetzes rechtsverbindlich festgesetzte Einzelschöpfungen der Natur oder entsprechende Flächen bis zu fünf Hektar, deren besonderer Schutz erforderlich ist

  1. aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen oder
  2. wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit.

Stieleichen (Quercus robur), auch als Sommereiche oder Deutsche Eiche bezeichnet, können 20-40 m hoch und bis zu 1000 Jahre alt werden. 1989 war die Stieleiche Baum des Jahres.[5]

Doppeleiche

1898 wurde zum Gedenken an die Schleswig-Holsteinische Erhebung 1848 bei der Kirche ein Stein mit der Aufschrift "Op ewig ungedelt" aufgestellt. Als Symbol für die Untrennbarkeit von Schleswig und Holstein pflanzte man eine Doppeleiche. Nach diversen Umbauten der Kirchenstraße und Schaden an der Doppeleiche wurde der Stein 1977 versetzt auf die Grünfläche bei der frisch gepflanzten Pommerneiche. Im Jahr 2007 wurde der Gedenkstein wieder an seinen alten Standort bei der Kirche gebracht und eine neue Doppeleiche gepflanzt. Eine erläuternde Tafel wurde von der Trittauer Stiftung zur Förderung der Geschichtskultur aufgestellt.[6]

Pommerneiche

Die Pommersche Landsmannschaft pflanzte am 14. Mai 1977 auf der Grünfläche an der Straße Am Markt anlässlich ihres 25jährigen Jubiläums eine Eiche. Die Gemeinde stiftete zu diesem Anlass einen Stein mit der Aufschrift "Pommerneiche 14.5.1977".[7]

Friedenseiche

Die Friedenseiche steht in der Kirchenstraße zwischen dem Kirchhof und der ehemaligen Gastwirtschaft "Holsteinischer Hof".

Lindenkranz

Die Martin-Luther-Kirche steht in einem Rund aus alten Bäumen, dieser Lindenkranz ist zusammen mit der Kirche selbst und der im rückwärtigen Bereich der Kirche befindlichen Granitsteinmauer als Kulturdenkmal geschützt.

Laubengang

An der Waldstraße befinden sich die Gebäude des Auberghofes. Zur in den 1920er Jahren erbauten Villa der Hamburger Reederfamilie Essberger führt ein Laubengang. Diese Form der beschnittenen Allee war typisch für die Gartengestaltung von Landhäusern in 1920er Jahren.[8]

Einzelnachweise

  1. Bürgerbrief der Gemeinde Trittau, Ausgabe 2/2016
  2. Wolkewitz, Adolf: Trittau und seine Amtsgemeinden - dargestellt auf alten Ansichtskarten, Kurt Viebranz-Verlag, Schwarzenbek, 1989
  3. Kreisverordnung zur Sicherung von Naturdenkmalen vom 21.2.2007 (pdf-Datei), abgerufen am 9.2.2015
  4. interaktive Übersichtskarte Kreis Stormarn mit eingetragenen Standorten der Naturdenkmäler
  5. Stieleiche - Baum des Jahres 1989
  6. Projekte der Trittauer Stiftung für Geschichtskultur, abgerufen am 14.2.2015
  7. Hergenhan, Otto: Trittau 1974-1981, Gemeinde Trittau 1981
  8. Historische Alleen in Schleswig-Holstein – geschützte Biotope und grüne Kulturdenkmale, Schriftenreihe LLUR SH - Natur 15, 2009, ISBN: 978-3-937937-40-3