Waldburg: Unterschied zwischen den Versionen
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[http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000126341944?hp=4&count=10&page=4&query=Waldburg&decade=1920-1929 Anzeige in den Hamburger Nachrichten vom 26.3.1925 S. 4], abgerufen am 25.10.2016</ref> | [http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000126341944?hp=4&count=10&page=4&query=Waldburg&decade=1920-1929 Anzeige in den Hamburger Nachrichten vom 26.3.1925 S. 4], abgerufen am 25.10.2016</ref> | ||
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| + | Im Jahr [[1932]] wurde in der Waldburg ein Vermessungslager eingerichtet durch das Unterelbische Vermessungswesen. Dies führte zum Einsatz von Männern des freiwilligen Arbeitsdienstes (FAD), die in Trittau bei Straßenbauarbeiten am Mühlenweg, der Entschlammung des Mühlenteiches und der Bille-Regulierung arbeiteten.<ref>Landt, Helmut: ''Beitrag zur Geschichte des Orts Trittau von 1866 bis zur Gegenwart 1957 + 1958'', unveröffentlicht</ref> In diesem Zusammenhang kam auch der spätere Bürgermeister [[Walter Stursberg]] 1934 nach Trittau, der vorher in einem Vermessungsbüro gearbeitet hatte. Das Arbeitsdienstlager wurde [[1934]] auf die [[Zur Krim|Krim]] verlegt und vergrößert. | ||
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Villa als Umschulungslager genutzt. Mädchen aus der Großstadt sollten hier an das Landleben und die bäuerliche Wirtschaft herangeführt werden. 1934 gab es neben der Trittauer Einrichtung vier weitere im Bezirk Norden. Die Leitung des Hauses hatte Frl. Lohe, unterstützt von der Unterführerin Frl. Nelsen vom "Bund deutscher Mädel". Die achtwöchigen Kurse beinhalteten Schulungen und Arbeit in den bäuerlichen Betrieben. Nach dem Kurs wurden die jungen Mädchen für ein halbes Jahr in der Landwirtschaft verpflichtet.<ref>[http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000094634509?hp=3&count=10&page=3&query=Waldburg&decade=1930-1939 Junge Welt im Lager], Hamburger Anzeiger vom 11.9.1934, S. 3, abgerufen am 25.10.2016</ref> | In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Villa als Umschulungslager genutzt. Mädchen aus der Großstadt sollten hier an das Landleben und die bäuerliche Wirtschaft herangeführt werden. 1934 gab es neben der Trittauer Einrichtung vier weitere im Bezirk Norden. Die Leitung des Hauses hatte Frl. Lohe, unterstützt von der Unterführerin Frl. Nelsen vom "Bund deutscher Mädel". Die achtwöchigen Kurse beinhalteten Schulungen und Arbeit in den bäuerlichen Betrieben. Nach dem Kurs wurden die jungen Mädchen für ein halbes Jahr in der Landwirtschaft verpflichtet.<ref>[http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000094634509?hp=3&count=10&page=3&query=Waldburg&decade=1930-1939 Junge Welt im Lager], Hamburger Anzeiger vom 11.9.1934, S. 3, abgerufen am 25.10.2016</ref> | ||
Version vom 28. Oktober 2016, 14:19 Uhr
Die Waldburg war eine Villa im Billetal, die 1914 erbaut wurde. Auf dem Gelände entstand durch Erweiterungen seit Mitte der sechziger Jahre ein Alten- und Pflegeheim.
Geschichte
Schon in den 1920er Jahren diente die Villa als Pensionat und warb um Erholungsuchende mit einem Tannenpark und Zimmern mit allem Komfort.[1]
Im Jahr 1932 wurde in der Waldburg ein Vermessungslager eingerichtet durch das Unterelbische Vermessungswesen. Dies führte zum Einsatz von Männern des freiwilligen Arbeitsdienstes (FAD), die in Trittau bei Straßenbauarbeiten am Mühlenweg, der Entschlammung des Mühlenteiches und der Bille-Regulierung arbeiteten.[2] In diesem Zusammenhang kam auch der spätere Bürgermeister Walter Stursberg 1934 nach Trittau, der vorher in einem Vermessungsbüro gearbeitet hatte. Das Arbeitsdienstlager wurde 1934 auf die Krim verlegt und vergrößert.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Villa als Umschulungslager genutzt. Mädchen aus der Großstadt sollten hier an das Landleben und die bäuerliche Wirtschaft herangeführt werden. 1934 gab es neben der Trittauer Einrichtung vier weitere im Bezirk Norden. Die Leitung des Hauses hatte Frl. Lohe, unterstützt von der Unterführerin Frl. Nelsen vom "Bund deutscher Mädel". Die achtwöchigen Kurse beinhalteten Schulungen und Arbeit in den bäuerlichen Betrieben. Nach dem Kurs wurden die jungen Mädchen für ein halbes Jahr in der Landwirtschaft verpflichtet.[3]
Am 1. Oktober 1938 kam es zu einem Brand im Verwaltungsgebäude des Landschulheimes.[4]
In den sechziger Jahren wurde die Villa als Hotel "Waldburg am See" genutzt, Inhaber war Robert Hillmann.
Nach mehrfachen Besitzer- und Nutzungswechsel erwarb das Ehepaar Elisabeth und Alwin Schulz das "Hotel Waldburg" am 1. Dezember 1965 für 260.000 DM und eröffnete ein Pflegeheim für Senioren unter der Leitung des Sohnes Axel Schulz. Durch diverse Um- und umfangreiche Ausbauten wurde das alte Gebäude zu einem modernen Alten- und Pflegeheim "Haus Billetal" erweitert.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Anzeige in den Hamburger Nachrichten vom 26.3.1925 S. 4, abgerufen am 25.10.2016
- ↑ Landt, Helmut: Beitrag zur Geschichte des Orts Trittau von 1866 bis zur Gegenwart 1957 + 1958, unveröffentlicht
- ↑ Junge Welt im Lager, Hamburger Anzeiger vom 11.9.1934, S. 3, abgerufen am 25.10.2016
- ↑ Hamburger Nachrichten vom 1.10.1938, S. 6
- ↑ Die Senioren-WG vom Haus Billetal, Hamburger Abendblatt vom 14.8.2007, abgerufen am 52.10.2016
