Standesamt: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
In Trittau gibt es seit der Einführung nach dem preußischen ''Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung'' vom 9. März 1874 ein Standesamt. Nach § 3 des Gesetzes wurde durch die übergeordnete Behörde, den Oberpräsidenten für Schleswig-Holstein C. von Scheel-Plessen, der ''Standesamtsbezirk Trittau, bestehend aus den Landgemeinden Grande, Grönwohld, Großensee, Hamfelde, Hohenfelde, Köthel, Lütjensee, Trittau und Witzhave'' eingeteilt. Ab dem 1. Oktober 1874 musste die Eheschließung vor dem Standesbeamten erfolgen. Als Standesbeamter war der Trittauer [[Kirchspielvogt]] Naeve ernannt worden, sein Stellvertreter war der Trittauer Gemeindevorsteher R. Hinsch.<ref>[https://books.google.de/books?id=iQ5jAAAAcAAJ&pg=PA333&dq=C.+Hinsch+Gemeindevorsteher+Trittau&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiQz9ag74rKAhUHWBoKHWIPC70Q6AEIHDAA#v=onepage&q=C.%20Hinsch%20Gemeindevorsteher%20Trittau&f=false Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Schleswig 1874, Nr. 1164,1165], abgerufen am 2.1.2016</ref>
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In Trittau gibt es seit der Einführung nach dem preußischen ''Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung'' vom 9. März 1874 ein Standesamt. Nach § 3 des Gesetzes wurde durch die übergeordnete Behörde, den Oberpräsidenten für Schleswig-Holstein C. von Scheel-Plessen, der ''Standesamtsbezirk Trittau, bestehend aus den Landgemeinden Grande, Grönwohld, Großensee, Hamfelde, Hohenfelde, Köthel, Lütjensee, Trittau und Witzhave'' eingeteilt. Ab dem 1. Oktober 1874 musste die Eheschließung vor dem Standesbeamten erfolgen. Als Standesbeamter war der Trittauer [[Kirchspielvogt]] Naeve ernannt worden, sein Stellvertreter war der Trittauer Gemeindevorsteher R. Hinsch.<ref>[https://books.google.de/books?id=iQ5jAAAAcAAJ&pg=PA333&dq=C.+Hinsch+Gemeindevorsteher+Trittau&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiQz9ag74rKAhUHWBoKHWIPC70Q6AEIHDAA#v=onepage&q=C.%20Hinsch%20Gemeindevorsteher%20Trittau&f=false Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Schleswig 1874, Nr. 1164,1165], abgerufen am 2.1.2016</ref> Naeve stirbt 1876 in Trittau, die Bescheinigung des Standesamtes wird von seinem Stellvertreter Hinsch beurkundet.
  
 
[[Datei:Standesamt Namenregister.JPG|mini|Die alten Standesamtsbücher werden im Amtsarchiv Trittau aufbewahrt.]]
 
[[Datei:Standesamt Namenregister.JPG|mini|Die alten Standesamtsbücher werden im Amtsarchiv Trittau aufbewahrt.]]

Version vom 2. Januar 2016, 14:53 Uhr

Das Standesamt Trittau befindet sich im Amtsgebäude. Trauungen finden im Trauzimmer statt.

Geschichte

In Trittau gibt es seit der Einführung nach dem preußischen Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874 ein Standesamt. Nach § 3 des Gesetzes wurde durch die übergeordnete Behörde, den Oberpräsidenten für Schleswig-Holstein C. von Scheel-Plessen, der Standesamtsbezirk Trittau, bestehend aus den Landgemeinden Grande, Grönwohld, Großensee, Hamfelde, Hohenfelde, Köthel, Lütjensee, Trittau und Witzhave eingeteilt. Ab dem 1. Oktober 1874 musste die Eheschließung vor dem Standesbeamten erfolgen. Als Standesbeamter war der Trittauer Kirchspielvogt Naeve ernannt worden, sein Stellvertreter war der Trittauer Gemeindevorsteher R. Hinsch.[1] Naeve stirbt 1876 in Trittau, die Bescheinigung des Standesamtes wird von seinem Stellvertreter Hinsch beurkundet.

Die alten Standesamtsbücher werden im Amtsarchiv Trittau aufbewahrt.

Vorher wurden die Eintragungen von Taufen, Heiraten und Beerdigungen und damit die Geburten, Eheschließungen und Sterbefälle nur in den Kirchenbüchern geführt, mit dem neuen Gesetz wurde geregelt, die Beurkundung der Geburten, Heirathen und Sterbefälle erfolgt ausschließlich durch die vom Staate bestellten Standesbeamten mittelst Eintragung in die dazu bestimmten Register. Von jedem Standesbeamten sind drei Standesregister unter der Bezeichnung: Geburtsregister, Heirathsregister, Sterberegister zu führen.

Der erste Sterbefall wurde am 5. Oktober 1874 beurkundet.[2] Die neugeborene Tochter Maria Margaretha Rickert des Schuhmachers in Köthel Johann Joachim Rickert und seiner Ehefrau Anna Maria Dorothea geborene Godhusen erhielt die Nottaufe durch den Lehrer Burmester in Köthel und verstarb noch am Tage ihrer Geburt, dem 3. Oktober.[3]

Die erste Eheschließung vor dem Standesamt erfolgte am 25. Oktober 1874 zwischen dem aus Schweden stammenden Jöns Larson und der in Trittau geborenen Anna Maria Elisabeth Dreyer. Dir kirchliche Trauung erfolgte am selben Tag in der Trittauer Kirche und der Pastor vermerkt im Kirchenbuch Prod. Bescheinigung des Standesbeamten d.d. Trittau 25. Oct. Naeve, daß die Urkunde über Schließung der Ehe zwischen den vorstehenden Verlobten aufgenommen ist.[4]
  1. Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Schleswig 1874, Nr. 1164,1165, abgerufen am 2.1.2016
  2. Namenregister Standesamt Sterbefälle, Amtsarchiv Trittau Abt. 5.2 Nr. 300
  3. Kirche Trittau, Sterberegister Nr. 105/1874
  4. Kirche Trittau, Trauregister Nr. 20/1874