Amt Trittau

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Das Amt Trittau ist eine Verwaltungseinheit und hat über die Jahrhunderte verschiedene Aufgaben erfüllt. Die Zahl der zugehörigen Gemeinden und Ländereien veränderte sich ebenfalls stark. Heute gehören zum Amt Trittau die Gemeinden Trittau und Großensee, Lütjensee, Rausdorf, Witzhave, Grönwohld, Hamfelde / Stormarn, Köthel / Stormarn, Hohenfelde sowie Grande.

Geschichte

Vom 16. Jahrhundert an wurde das Amt Trittau von Trittau aus verwaltet; erst 1773 wurde der Amtssitz nach Reinbek verlegt. Das Amt war in früherer Zeit die unterste Ebene der landesherrlichen Verwaltung. Dem Amt Trittau gehörten am Ende des 18. Jahrhunderts 35 Dörfer an, die verteilt in einem Gebiet vom heutigen Kreis Segeberg und dem Ostrand von Hamburg bis nach Trittau lagen.

Die jetzige Zusammensetzung des Amtes Trittau besteht seit der Zusammenlegung der Ämter Trittau und Lütjensee am 8. Mai 1972. Vorausgegangen war dem Zusammenschluss ein Rechtsstreit, der von den Gemeinden des früheren Amtes Lütjensee angestrengt worden war.

Aufgaben

Das heutige Amt Trittau ist nach der Amtsordnung gebildet.[1] Entscheidungsorgan ist der Amtsausschuss, dem die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen der amtsangehörigen Gemeinden und je nach Gemeindegröße auch weitere Vertreter der Gemeinden angehören. Der Amtsausschuss wählt aus seiner Mitte den Amtsvorsteher oder die Amtsvorsteherin, Aufgabe ist die Vertretung des Amtes und die Einberufung und Leitung der Sitzungen des Amtsausschusses. Die Durchführung der Verwaltungsaufgaben ist durch den Amtsvertrag auf die Verwaltung der Gemeinde Trittau übertragen. Sitz der Verwaltung ist im Amtsgebäude am Europaplatz.

Amtmann, Amtsvorsteher und Personal

Die Verwaltung des Amtes unterstand dem Amtmann, außerdem war dieser in vorpreußischer Zeit oberster Gerichtsherr des Amtes.

Amtmann

  • 1773-1802 Andreas August von Hobe
  • 1802-1830 Christoph Hartwig von Lowtzow
  • 1831-1853 Ludwig Heinrich Scholtz
  • 1853-1855 Carl Otto Dumreicher
  • 1855-1862 Ernst Graf von Rantzau
  • 1862-1862 Adam Friedrich Adamson, Graf Moltke
  • 1863-1865 Baron Adolph von Heintze (interimistisch)
  • 1866-1880 Wilhelm Friedrich Ludwig Theodor von Lewetzau (erst Amtmann, später Landrat)

Amtschreiber

  • 1685 Johann Valert
  • 1721-1722 Burghard Kamphövener
  • 1722-1725 Friedrich Georg Langejahn (Langrian), Hochfürstlicher Cammer-Assessor, Landschreiber in Tönningen, wurde 1725 Landschreiber in Lunden[2]
  • 1725-1726 Christian Friedrich Stahl
  • 1726-1739 Christoph Hinrich Kaiser
  • 1739-1764 Christian Albrecht Dreier
  • 1768-1795 Jacob Bernhard Paustian
  • 1806-1822 Georg Heinrich Friedrich Volquarts
  • 1830-1860 Robert Christian Friedrich Wiedemann (* 1789; † 17. August 1860 in Trittau)[3], Justizrat. Wiedemann ist der Urgroßvater von Theodor Steltzer.

AmtsvorsteherIn

ehrenamtliche Amtmänner / Amtsvorsteher nach der Amtsordnung:

  • 1947-1948 Hans Laubinger
  • 1962-1970 Ulrich Meyer (Bürgermeister Hohenfelde)
  • 1970-1975 Dr. Manfred Schumacher
  • 1975- Erich Peter
  • Andreas Körber (Bürgermeister Lütjensee)
  • Uwe Tillmann-Mumm (Bürgermeister Großensee)
  • 2013- Ulrich Borngräber (Bürgermeister Hamfelde/Stormarn)

Literatur

  • Jessen, Alfred: Die Geschichte des Kirchspiels und Amtes Trittau und seiner weiteren Umgebung, Trittau 1914
  • Mesch, Oliver: Vom Zarenthron zum Dannebrog. Das Kirchspiel Trittau im 18. Jahrhundert, Berkenthin 2000

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Amtsordnung für Schleswig-Holstein, abgerufen am 27.7.2015
  2. Vieth, Anton: Anton Viethens, Hochfürstl. Schleßwig-Hollsteinischen Cammer-Assessoris, Beschreibung und Geschichte des Landes Dithmarschen, oder Geographische, Politische und Historische Nachricht vom bemeldten Lande, Hamburg 1733, abgerufen am 14.8.2016
  3. Kirche Trittau, Sterberegister Nr. 69/1860