Waldburg
Die Waldburg war eine Villa im Billetal, die 1914 erbaut wurde. Auf dem Gelände entstand durch Erweiterungen seit Mitte der sechziger Jahre ein Alten- und Pflegeheim.
Geschichte
Schon in den 1920er Jahren diente die Villa als Pensionat und warb um Erholungsuchende mit einem Tannenpark und Zimmern mit allem Komfort.[1]
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Villa als Umschulungslager genutzt. Mädchen aus der Großstadt sollten hier an das Landleben und die bäuerliche Wirtschaft herangeführt werden. 1934 gab es neben der Trittauer Einrichtung vier weitere im Bezirk Norden. Die Leitung des Hauses hatte Frl. Lohe, unterstützt von der Unterführerin Frl. Nelsen vom "Bund deutscher Mädel". Die achtwöchigen Kurse beinhalteten Schulungen und Arbeit in den bäuerlichen Betrieben. Nach dem Kurs wurden die jungen Mädchen für ein halbes Jahr in der Landwirtschaft verpflichtet.[2]
Am 1. Oktober 1938 kam es zu einem Brand im Verwaltungsgebäude des Landschulheimes.[3]
In den sechziger Jahren wurde die Villa als Hotel "Waldburg am See" genutzt, Inhaber war Robert Hillmann.
Nach mehrfachen Besitzer- und Nutzungswechsel erwarb das Ehepaar Elisabeth und Alwin Schulz das "Hotel Waldburg" am 1. Dezember 1965 für 260.000 DM und eröffnete ein Pflegeheim für Senioren unter der Leitung des Sohnes Axel Schulz. Durch diverse Um- und umfangreiche Ausbauten wurde das alte Gebäude zu einem modernen Alten- und Pflegeheim "Haus Billetal" erweitert.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Anzeige in den Hamburger Nachrichten vom 26.3.1925 S. 4, abgerufen am 25.10.2016
- ↑ Junge Welt im Lager, Hamburger Anzeiger vom 11.9.1934, S. 3, abgerufen am 25.10.2016
- ↑ Hamburger Nachrichten vom 1.10.1938, S. 6
- ↑ Die Senioren-WG vom Haus Billetal, Hamburger Abendblatt vom 14.8.2007, abgerufen am 52.10.2016