Martin-Luther-Kirche
Die Kirche und ihre Ausstattung stehen unter Denkmalschutz und sind als Kulturdenkmal eingetragen. Im Rahmen des Projektes zur Beschilderung historischer Gebäude in Trittau der Trittauer Stiftung Geschichtskultur erhielt auch die Kirche eine Tafel mit Erläuterungen. Das blaue Schild in der Größe 60 x 60 cm hängt an der Wand des Gemeindesaales.
Inhaltsverzeichnis
Georeferenz
- 53.612024 10.404420
- 53°36'43.3"N 10°24'15.9"O
Bau
An der Kirche erfolgten über die Jahrhunderte verschiedene An- und Umbauten sowie Reparaturen. In den Rechnungsbüchern sind für das Jahr 1754 die Kosten für einen neuen Pfeiler, 1769 für einen neuen Kirchengiebel im Westen und 1771 und 1781 für weitere Pfeiler aufgeführt. Der alte Kirchturm wurde 1783 abgerissen und durch einen hölzernen Glockenstuhl ersetzt.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der bauliche Zustand der Kirche als so schlecht beurteilt, dass ein Abriss und Neubau erwogen wurde. Dies lehnte die Kirchspielsvertretung wegen der hohen Kosten ab. Stattdessen wurden Chor und Sakristei an der Nordseite abgerissen und Ost- und Südseite des Kirchenschiffs mit Backsteinen neu gebaut. Nur die Nordseite blieb in dem ursprünglichen Feldsteinmauerwerk erhalten.
Diese Wand wurde 1955 mit dem alten Material neu aufgesetzt, geringfügig verändert und auf der Innenseite durch eine Betonwand verstärkt.
1888 Bau des Westturms mit Nebenbauten von O. Pieper in frühgotischen Formen.
1900 Abbruch des „Kinderhauses“, eines Warteraumes für zur Taufe gebrachte Kinder an der Südseite.
1911 Bau des Chors von F. Lorenz
1935 Bau des Saales mit Büro- und Nebenräumen.
Ausstattung
1877 Umgestaltung des Kirchenschiffs durch C.A.W. Lohmeyer als dreischiffige Halle in englisch-gotischen Formen.
1893 Kauf und Installation des heute noch arbeitenden Uhrwerks.
Geschichte
Im Jahr 1248 wurde die Kapelle in Trittau von Propst Otto zu Hamburg zur Taufkapelle und zur eigenständigen Gemeindekirche. Dem neuen Kirchspiel waren die Orte Groß- und Klein-Trittau, Witzhave, Grande, Großensee, Grönwohld, Hamfelde, Köthel und Wastenfelde eingepfarrt. Später gehörten auch die Dörfer Elmenhorst und Rausdorf dazu.
Pastorat
1860 Neubau des Pastorats (jetzt Bürgerhaus auf dem Europaplatz).
1933 Kauf des 1905 erbauten Wohnhauses des Stellmachermeisters Adolf Wilke als Pastorat, Verkauf des alten Pastorats an die Kommunalgemeinde.
1963 Bau des zweiten Pastorats.
Bugenhagenheim
1967/1968 Bau des Gemeindehauses „Bugenhagenheim“ und des „Regenbogen“-Kindergartens.
1997 Bau des Kindertagesheims „An der Aue“
Literatur
- Jessen, Alfred: Die Geschichte des Kirchspiels und Amtes Trittau und seiner weiteren Umgebung, Kommissionsverlag der Agentur des Rauhen Hauses, Hamburg 1914
- (Zusammengestellt aus Texten der Festschrift zum 750 jährigen Jubiläum der Kirchengemeinde (1998)