Eisenbahn: Unterschied zwischen den Versionen

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Trittau war über zwei Eisenbahnstrecken an den Schienenverkehr angebunden. Von [[1887]] bis [[1984]] bestand die Staatsbahn-Strecke Schwarzenbek - Oldesloe mit Halt am Trittauer Bahnhof, ab 1889 mit zusätzlichem Haltepunkt Trittau-Vorburg. Der Personenverkehr auf dieser Strecke wurde am 30. Mai [[1976]] eingestellt, der Güterverkehr zwischen Dwerkathen und Trittau wurde zum 1. Januar [[1977]] und zwischen Trittau und Möhnsen am 31. Januar [[1981]] aufgegeben. In der Folge wurden die Bahngleise vollständig abgebaut.  
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Trittau war über zwei Eisenbahnstrecken an den Schienenverkehr angebunden. Von [[1887]] bis [[1984]] bestand die Staatsbahn-Strecke Schwarzenbek - Oldesloe mit Halt am Trittauer Bahnhof, ab 1889 mit zusätzlichem [[Haltepunkt Trittau-Vorburg]]. Der Personenverkehr auf dieser Strecke wurde am 30. Mai [[1976]] eingestellt, der Güterverkehr zwischen Dwerkathen und Trittau wurde zum 1. Januar [[1977]] und zwischen Trittau und Möhnsen am 31. Januar [[1981]] aufgegeben. In der Folge wurden die Bahngleise vollständig abgebaut.  
  
 
Von [[1907]] bis [[1952]] fuhr die [[Südstormarnsche Kreisbahn]] von Trittau nach Tiefstack (Hamburg). Die Kreisbahn hatte einen eigenen Bahnhof. Die beiden ehemaligen Bahnstrecken sind in Stormarn zu [[Radwandern|Radwanderwegen]] ausgebaut.
 
Von [[1907]] bis [[1952]] fuhr die [[Südstormarnsche Kreisbahn]] von Trittau nach Tiefstack (Hamburg). Die Kreisbahn hatte einen eigenen Bahnhof. Die beiden ehemaligen Bahnstrecken sind in Stormarn zu [[Radwandern|Radwanderwegen]] ausgebaut.
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Mit dem Bau der Eisenbahn entwickelte sich der Ort und dehnte sich nach Norden aus. Die Lage des Bahnhofs war erst außerhalb des eigentlichen Ortes, dies hatte mehrere Gründe. Einerseits war es schwieriger, Bahnstrecken durch die Orte hindurch zu legen, andererseits war die Anbindung all der kleinen Orte an der Strecke nicht das Hauptziel, sondern eine schnelle Verbindung nach Berlin. Nachdem ganz Norddeutschland seit 1866 preußisch war, verlagerte sich der Verkehr auf die Hauptstadt Berlin. Die Orte hatten aber ein großes Interesse an der Eisenbahn, denn dies war für die moderne, wirtschaftliche Entwicklung sehr wichtig. Dabei spielte sowohl der Personenverkehr, Stichwort Tourismus, als auch der Frachtverkehr eine Rolle. Besonders für die Entwicklung der [[Meierei]] war die neue und schnelle Verbindung eine wichtige Voraussetzung, denn das leichtverderliche Lebensmittel Milch konnte so auch in die weiter entfernten, größeren Orte und Städte befördert werden.
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Mit dem Bau der Eisenbahn entwickelte sich der Ort und dehnte sich nach Norden aus. Die Lage des Bahnhofs war erst außerhalb des eigentlichen Ortes, dies hatte mehrere Gründe. Einerseits war es schwieriger, Bahnstrecken durch die Orte hindurch zu legen, andererseits war die Anbindung all der kleinen Orte an der Strecke nicht das Hauptziel, sondern eine schnelle Verbindung nach Berlin. Nachdem ganz Norddeutschland seit 1866 preußisch war, verlagerte sich der Verkehr auf die Hauptstadt Berlin. Die Orte hatten aber ein großes Interesse an der Eisenbahn, denn dies war für die moderne, wirtschaftliche Entwicklung sehr wichtig. Dabei spielte sowohl der Personenverkehr, Stichwort Tourismus, als auch der Frachtverkehr eine Rolle. Besonders für die Entwicklung der [[Meierei]] war die neue und schnelle Verbindung eine wichtige Voraussetzung, denn das leichtverderbliche Lebensmittel Milch konnte so auch in die weiter entfernten, größeren Orte und Städte befördert werden.
  
Seit 1869 liefen Verhandlungen über einen Bahnanschluß Trittaus, 1881 richtete man ein erneutes Gesuch an die Oberbehörden, endlich mit dem Bau der geplanten Eisenbahn von Oldesloe nach Schwarzenbek zu beginnen. Durch das Gesetz vom 21. Mai 1883 ( Ges. S.S. 85) wurde der Bau der Strecke genehmigt. Der Planfeststellungsbescheid datiert vom 20. November 1884. Für den Bahnbau in der Gemarkung Trittau, außer dem Terrain für den Bahnhof mussten Flächen von 22 Eigentümern angekauft werden, laut Liste wurden insgesamt 55459,27 Mark dafür gezahlt, größter Einzelposten mit fast 9000 Mark war an den Halbhufner Johann Friedrich Heinrich Scharnberg zu zahlen, die kleinste Summe mit 19 Mark an den Ziegler Johann Theodor Ludwig Werner.<ref>Staatsarchiv Hamburg, 374-14 Liegenschaften Eisenbahn 2741</ref>
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Seit 1869 liefen Verhandlungen über einen Bahnanschluß Trittaus, 1881 richtete man ein erneutes Gesuch an die Oberbehörden, endlich mit dem Bau der geplanten Eisenbahn von Oldesloe nach Schwarzenbek zu beginnen. Durch das Gesetz vom 21. Mai 1883 ( Ges. S.S. 85) wurde der Bau der Strecke genehmigt. Der Planfeststellungsbescheid datiert vom 20. November 1884. Für den Bahnbau in der Gemarkung Trittau, außer dem Terrain für den Bahnhof, mussten Flächen von 22 Eigentümern angekauft werden, laut Liste wurden insgesamt 55459,27 Mark dafür gezahlt, größter Einzelposten mit fast 9000 Mark war an den Halbhufner Johann Friedrich Heinrich Scharnberg zu zahlen, die kleinste Summe mit 19 Mark an den Ziegler Johann Theodor Ludwig Werner.<ref>Staatsarchiv Hamburg, 374-14 Liegenschaften Eisenbahn 2741</ref>
  
1885 wurde der Bau begonnen, die Strecke war zweigleisig geplant, wurde jedoch nur eingleisig gebaut, da das Gelände schwer zu bebauen war. Am 1. August 1887 erfolgte die feierliche Eröffnung der Bahnlinie und damit auch des Bahnhofes 3. Klasse in Trittau. Am 1. August 1889 folgte der Haltepunkt Vorburg Trittau, für den sich der Gemeindevorsteher Hinsch stark eingesetzt hatte.
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1885 wurde der Bau begonnen, die Strecke war zweigleisig geplant, wurde jedoch nur eingleisig gebaut, da das Gelände schwer zu bebauen war. Am 1. August 1887 erfolgte die feierliche Eröffnung der Bahnlinie und damit auch des Bahnhofes 3. Klasse in Trittau. Am 1. August 1889 folgte der Haltepunkt Vorburg Trittau, für den sich der damalige Gemeindevorsteher Hinsch stark eingesetzt hatte.
  
 
Im März [[1901]] sind die ersten 12 Teilnehmer der neu in Betrieb gegangenen [[Telefon|Stadt-Fernsprecheinrichtung Trittau]] im Verzeichnis der Fernsprechnetze im Ober-Postdirectionsbezirk Hamburg aufgelistet. Anschluss-Nr. 12 und damit bereits telefonisch erreichbar war die Güter-Abfertigungsstelle am Bahnhof.
 
Im März [[1901]] sind die ersten 12 Teilnehmer der neu in Betrieb gegangenen [[Telefon|Stadt-Fernsprecheinrichtung Trittau]] im Verzeichnis der Fernsprechnetze im Ober-Postdirectionsbezirk Hamburg aufgelistet. Anschluss-Nr. 12 und damit bereits telefonisch erreichbar war die Güter-Abfertigungsstelle am Bahnhof.

Aktuelle Version vom 24. April 2022, 14:16 Uhr

Trittau war über zwei Eisenbahnstrecken an den Schienenverkehr angebunden. Von 1887 bis 1984 bestand die Staatsbahn-Strecke Schwarzenbek - Oldesloe mit Halt am Trittauer Bahnhof, ab 1889 mit zusätzlichem Haltepunkt Trittau-Vorburg. Der Personenverkehr auf dieser Strecke wurde am 30. Mai 1976 eingestellt, der Güterverkehr zwischen Dwerkathen und Trittau wurde zum 1. Januar 1977 und zwischen Trittau und Möhnsen am 31. Januar 1981 aufgegeben. In der Folge wurden die Bahngleise vollständig abgebaut.

Von 1907 bis 1952 fuhr die Südstormarnsche Kreisbahn von Trittau nach Tiefstack (Hamburg). Die Kreisbahn hatte einen eigenen Bahnhof. Die beiden ehemaligen Bahnstrecken sind in Stormarn zu Radwanderwegen ausgebaut.

Geschichte

Mit dem Bau der Eisenbahn entwickelte sich der Ort und dehnte sich nach Norden aus. Die Lage des Bahnhofs war erst außerhalb des eigentlichen Ortes, dies hatte mehrere Gründe. Einerseits war es schwieriger, Bahnstrecken durch die Orte hindurch zu legen, andererseits war die Anbindung all der kleinen Orte an der Strecke nicht das Hauptziel, sondern eine schnelle Verbindung nach Berlin. Nachdem ganz Norddeutschland seit 1866 preußisch war, verlagerte sich der Verkehr auf die Hauptstadt Berlin. Die Orte hatten aber ein großes Interesse an der Eisenbahn, denn dies war für die moderne, wirtschaftliche Entwicklung sehr wichtig. Dabei spielte sowohl der Personenverkehr, Stichwort Tourismus, als auch der Frachtverkehr eine Rolle. Besonders für die Entwicklung der Meierei war die neue und schnelle Verbindung eine wichtige Voraussetzung, denn das leichtverderbliche Lebensmittel Milch konnte so auch in die weiter entfernten, größeren Orte und Städte befördert werden.

Seit 1869 liefen Verhandlungen über einen Bahnanschluß Trittaus, 1881 richtete man ein erneutes Gesuch an die Oberbehörden, endlich mit dem Bau der geplanten Eisenbahn von Oldesloe nach Schwarzenbek zu beginnen. Durch das Gesetz vom 21. Mai 1883 ( Ges. S.S. 85) wurde der Bau der Strecke genehmigt. Der Planfeststellungsbescheid datiert vom 20. November 1884. Für den Bahnbau in der Gemarkung Trittau, außer dem Terrain für den Bahnhof, mussten Flächen von 22 Eigentümern angekauft werden, laut Liste wurden insgesamt 55459,27 Mark dafür gezahlt, größter Einzelposten mit fast 9000 Mark war an den Halbhufner Johann Friedrich Heinrich Scharnberg zu zahlen, die kleinste Summe mit 19 Mark an den Ziegler Johann Theodor Ludwig Werner.[1]

1885 wurde der Bau begonnen, die Strecke war zweigleisig geplant, wurde jedoch nur eingleisig gebaut, da das Gelände schwer zu bebauen war. Am 1. August 1887 erfolgte die feierliche Eröffnung der Bahnlinie und damit auch des Bahnhofes 3. Klasse in Trittau. Am 1. August 1889 folgte der Haltepunkt Vorburg Trittau, für den sich der damalige Gemeindevorsteher Hinsch stark eingesetzt hatte.

Im März 1901 sind die ersten 12 Teilnehmer der neu in Betrieb gegangenen Stadt-Fernsprecheinrichtung Trittau im Verzeichnis der Fernsprechnetze im Ober-Postdirectionsbezirk Hamburg aufgelistet. Anschluss-Nr. 12 und damit bereits telefonisch erreichbar war die Güter-Abfertigungsstelle am Bahnhof.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Staatsarchiv Hamburg, 374-14 Liegenschaften Eisenbahn 2741