Alfred Jessen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Alfred Jessen''' (1845-1912) war von 1885 bis 1912 [[Pastor]] der ev.-luth. Kirchengemeinde in Trittau.
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'''Alfred Emil Theodor Sophus Jessen''' (* 6. November [[1845]] in Arnis; † 21. Oktober [[1912]] in Hamburg) war von [[1885]] bis 1912 [[Pastor]] der ev.-luth. Kirchengemeinde in Trittau.
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== Familie ==
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Alfred Jessen kam in Arnis zur Welt. Er war der Sohn des 1831 in Glückstadt examinierten Pastors zu Grömitz, Dr. phil. Johannes Christian Martin Jessen (* 1805; † 31. Mai 1877 in Plön) und seiner Ehefrau Charlotte Elise Friederike geb. Lübbers († 27. April 1854 in Grömitz). Dieser ist auch als Schulreformer bekannt und veröffentlichte 1875 bei Bertelsmann in Gütersloh sein Werk ''Getreu bis in den Tod : eine Erzählung aus dem frühern Schleswig-Holsteinischen Predigerleben''.
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Alfred Jessen heiratete am 11. Juli [[1871]] Helene Thora Franziska Catharina Pfannenstiel (* 13. April 1846 auf Körnik in Ostholstein; † 8. Februar 1931). Das Paar hatte 3 Kinder, die Söhne Conrad Johannes Friedrich (* 7. Juni 1872 in Neuenkirchen bei Krempe), der Kaufmann wurde und an der Königlichen Brunnenverwaltung in Ehrenbreitenstein am Rhein tätig war, und Hermann August Theodor Sophus (* 17. August 1881 in Hamdorf bei Rendsburg), der Oberlehrer in Hamburg wurde und mit Marie geb. Jörgensen verheiratet war. Die Tochter Maria Agathe Johanna Charlotte wurde am 15. März [[1887]] in Trittau geboren<ref>Taufregister ev. Kirche Trittau 1887 Nr. 24, Taufe am 2. Ostertag, den 11 April. Paten: Bertha Marcelline Marie Jessen in Trittau, Agathe Elsabe Friederike Pfannenstiel in Eutin, Conrad Johannes Gerhard Jessen in Karlsruhe und Charlotte Johanna Louise Jessen in Schleswig</ref> und war beim Tode des Vaters 1912 unverheiratet.<ref name="ref1">Sterberegister ev. Kirche Trittau 1912 Nr. 74, Sterbeeintrag Alfred Jessen</ref>
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== Leben und Wirken ==
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Jessen wurde in Arnis geboren und verlebte seine Kindheit in Grömitz. Er studierte Theologie und war in Neuenkirchen und Hohn tätig, ab 1876 Prediger in Hamdorf und wurde am 22. Januar 1885 zum Prediger in Trittau berufen.<ref>Schleswig-Holsteinische Jahrbücher, Band 2, 1885</ref> Die Familie Jessen bezog am 13. April 1885 das Pastorat in Trittau (heute [[Bürgerhaus]]).
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In seine Zeit als Pastor in Trittau fällt die Weihe des neu erbauten Glockenturmes [[1888]] und die Installation der mechanischen Kirchturmuhr [[1892]] sowie der Bau des neuen Chores der [[Martin-Luther-Kirche|Kirche]] ab [[1911]]. Von seinem seelsorgerischen Wirken ist nur wenig überliefert, im Kirchenarchiv finden sich einige Predigten zu besonderen Ereignissen wie der Turmweihe.<ref>[http://www.shz.de/lokales/stormarner-tageblatt/auf-den-spuren-der-vergangenheit-id238010.html Auf den Spuren der Vergangenheit], Artikel im Stormarner Tageblatt 18.10.2012, abgerufen am 7.3.2015</ref>
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Besondere Bedeutung hat die von Alfred Jessen erstellte [[Bibliographie|Chronik des Kirchspiels und Amtes Trittau]], die den Zeitraum bis [[1864]] behandelt. Die Königliche Regierung erließ 1897 eine Verfügung, die die Schleswig-Holsteinischen Geistlichen aufforderte, eine Topographie und Chronik ihres Kirchspiels zu schreiben. Jessen widmete sich dieser Aufgabe über viele Jahre und sammelte und erforschte umfangreiche Unterlagen. Veröffentlicht wurde die Chronik posthum von seinem Sohn Hermann Jessen im Jahr [[1914]]. Im Jahr [[1969]] erschien eine Neuausgabe und zum 750jährigen Jubiläum der Gemeinde Trittau abermals ein Reprint.
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Alfred Jessen starb nach kurzer, schwerer Krankheit am 21. Oktober 1912 im Eppendorfer Krankenhaus in Hamburg. Zur Ankunft der nach Trittau überführten Leiche wurden die Kirchenglocken geläutet. Am Tage seiner Bestattung fand eine Trauerfeier im Pastorat statt und bei dem anschließenden Trauergottesdienst in der Kirche sprach Probst Calybäus aus Alt-Rahlstedt. Unter großer Anteilnahme und Begleitung des Militärvereins von Trittau und Umgegend wurde Jessen auf dem [[Friedhof]] bestattet.<ref name="ref1">Sterberegister ev. Kirche Trittau 1912 Nr. 74, Sterbeeintrag Alfred Jessen</ref>
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== Ehrung ==
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In der Gemeinde Trittau ist eine Straße nach Pastor Jessen benannt, der [[Alfred-Jessen-Weg]].
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== Literatur ==
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Zum 100. Todestag von Alfred Jessen wurde von der Kirchengemeinde und dem [[Amtsarchiv]] Trittau durch Asmus Bergemann eine Broschüre zum Leben des ehemaligen Pastors erstellt.<ref>[http://www.kirche-trittau.de/friedhof/historische-graeber/pastor-alfred-jessen.html Broschüre zu Alfred Jessen], erhältlich über das Kirchenbüro, abgerufen am 1.11.2015</ref>
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== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 3. März 2017, 13:00 Uhr

Unterschrift A. Jessen im Taufbuch Trittau 1891
Das Grab von Alfred Jessen und seiner Ehefrau auf dem Friedhof der ev. Kirchengemeinde in Trittau.
Die Chronik wurde zum 750jährigen Jubiläum der Gemeinde Trittau 1989 als Reprint gedruckt.

Alfred Emil Theodor Sophus Jessen (* 6. November 1845 in Arnis; † 21. Oktober 1912 in Hamburg) war von 1885 bis 1912 Pastor der ev.-luth. Kirchengemeinde in Trittau.

Familie

Alfred Jessen kam in Arnis zur Welt. Er war der Sohn des 1831 in Glückstadt examinierten Pastors zu Grömitz, Dr. phil. Johannes Christian Martin Jessen (* 1805; † 31. Mai 1877 in Plön) und seiner Ehefrau Charlotte Elise Friederike geb. Lübbers († 27. April 1854 in Grömitz). Dieser ist auch als Schulreformer bekannt und veröffentlichte 1875 bei Bertelsmann in Gütersloh sein Werk Getreu bis in den Tod : eine Erzählung aus dem frühern Schleswig-Holsteinischen Predigerleben.

Alfred Jessen heiratete am 11. Juli 1871 Helene Thora Franziska Catharina Pfannenstiel (* 13. April 1846 auf Körnik in Ostholstein; † 8. Februar 1931). Das Paar hatte 3 Kinder, die Söhne Conrad Johannes Friedrich (* 7. Juni 1872 in Neuenkirchen bei Krempe), der Kaufmann wurde und an der Königlichen Brunnenverwaltung in Ehrenbreitenstein am Rhein tätig war, und Hermann August Theodor Sophus (* 17. August 1881 in Hamdorf bei Rendsburg), der Oberlehrer in Hamburg wurde und mit Marie geb. Jörgensen verheiratet war. Die Tochter Maria Agathe Johanna Charlotte wurde am 15. März 1887 in Trittau geboren[1] und war beim Tode des Vaters 1912 unverheiratet.[2]

Leben und Wirken

Jessen wurde in Arnis geboren und verlebte seine Kindheit in Grömitz. Er studierte Theologie und war in Neuenkirchen und Hohn tätig, ab 1876 Prediger in Hamdorf und wurde am 22. Januar 1885 zum Prediger in Trittau berufen.[3] Die Familie Jessen bezog am 13. April 1885 das Pastorat in Trittau (heute Bürgerhaus).

In seine Zeit als Pastor in Trittau fällt die Weihe des neu erbauten Glockenturmes 1888 und die Installation der mechanischen Kirchturmuhr 1892 sowie der Bau des neuen Chores der Kirche ab 1911. Von seinem seelsorgerischen Wirken ist nur wenig überliefert, im Kirchenarchiv finden sich einige Predigten zu besonderen Ereignissen wie der Turmweihe.[4]

Besondere Bedeutung hat die von Alfred Jessen erstellte Chronik des Kirchspiels und Amtes Trittau, die den Zeitraum bis 1864 behandelt. Die Königliche Regierung erließ 1897 eine Verfügung, die die Schleswig-Holsteinischen Geistlichen aufforderte, eine Topographie und Chronik ihres Kirchspiels zu schreiben. Jessen widmete sich dieser Aufgabe über viele Jahre und sammelte und erforschte umfangreiche Unterlagen. Veröffentlicht wurde die Chronik posthum von seinem Sohn Hermann Jessen im Jahr 1914. Im Jahr 1969 erschien eine Neuausgabe und zum 750jährigen Jubiläum der Gemeinde Trittau abermals ein Reprint.

Alfred Jessen starb nach kurzer, schwerer Krankheit am 21. Oktober 1912 im Eppendorfer Krankenhaus in Hamburg. Zur Ankunft der nach Trittau überführten Leiche wurden die Kirchenglocken geläutet. Am Tage seiner Bestattung fand eine Trauerfeier im Pastorat statt und bei dem anschließenden Trauergottesdienst in der Kirche sprach Probst Calybäus aus Alt-Rahlstedt. Unter großer Anteilnahme und Begleitung des Militärvereins von Trittau und Umgegend wurde Jessen auf dem Friedhof bestattet.[2]

Ehrung

In der Gemeinde Trittau ist eine Straße nach Pastor Jessen benannt, der Alfred-Jessen-Weg.

Literatur

Zum 100. Todestag von Alfred Jessen wurde von der Kirchengemeinde und dem Amtsarchiv Trittau durch Asmus Bergemann eine Broschüre zum Leben des ehemaligen Pastors erstellt.[5]

Einzelnachweise

  1. Taufregister ev. Kirche Trittau 1887 Nr. 24, Taufe am 2. Ostertag, den 11 April. Paten: Bertha Marcelline Marie Jessen in Trittau, Agathe Elsabe Friederike Pfannenstiel in Eutin, Conrad Johannes Gerhard Jessen in Karlsruhe und Charlotte Johanna Louise Jessen in Schleswig
  2. a b Sterberegister ev. Kirche Trittau 1912 Nr. 74, Sterbeeintrag Alfred Jessen
  3. Schleswig-Holsteinische Jahrbücher, Band 2, 1885
  4. Auf den Spuren der Vergangenheit, Artikel im Stormarner Tageblatt 18.10.2012, abgerufen am 7.3.2015
  5. Broschüre zu Alfred Jessen, erhältlich über das Kirchenbüro, abgerufen am 1.11.2015