Trittauerfeld

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Eine Verkaufsanzeige aus einer Hamburger Zeitung vom September 1914.

Die Straße Trittauerfeld ist verzweigt und die Teile sind unterschiedlich klassifiziert. Als Verlängerung der Großenseer Straße ortsauswärts Richtung Großensee ist die Straße Landesstraße (L 93), die nördlichen und südlichen Abzweigungen sind Anliegerstraße und Feld- bzw. Waldweg sowie Wirtschaftsweg.

geografische Lage

Namengebung

Geschichte

Försterei Trittauerfeld ist ein Ausbau, also ein kleiner Siedlungsteil außerhalb der eigentlichen Ortschaft. In der Übersicht über die Gemeinden und Gutsbezirke des Preußischen Staates von 1873 wird Trittauerfeld als Wohnplatz mit 6 Häusern und 45 Einwohnern aufgeführt.[1] Die Karte von Preußen 1877 zeigt die Lage des Forsthauses an der Straße nach Großensee etwa bei der späteren Hausnummer 37. [2] Die Beschreibung in der Topographie des Herzogtums Holstein von Henning Oldekop aus dem Jahr 1908: Försterei Trittauerfeld mit 6 ha Dienstland, an der Landstraße nach Großensee, an der Großenseer Grenze.[3]

Am 26. September 1915 wurde im Forstgehöft Trittauerfeld eine Telegraphenbetriebsstelle mit Unfallmeldedienst und öffentlicher Fernsprechstelle in Betrieb genommen.[4][5]

In dem Gebiet zwischen dem Karnap und der Straße nach Großensee entstanden im 20. Jahrhundert Wochenendhäuser. Um die Entwicklung zu regeln und zu begrenzen, hat die Gemeinde Trittau 1984 für ein Teilgebiet einen Bebauungsplan erstellt. Den Bebauungsplan Nr. 26 kann man online einsehen beim Geoportal Stormarn.[6]

Bebauung und Bewohner

In der "Neuen Hamburger Zeitung", Ausgabe vom 12. September 1914, inseriert auf Seite 14 E. A. H. Sprinckmöller aus Hamburg seine Landstelle von 100 Morgen in Trittauerfeld zum Verkauf. Vorheriger Pächter war F. Rambow.[7]

Im Jahr 1930 wurde das Forsthaus mit Wirtschaftsgebäuden und Garten von der Oberförsterei Trittau zum 1. Oktober zur Vermietung angeboten.[8]

In Trittauerfeld wohnte auch der Kaufmann Theodor Boë, der, von der britischen Militärregierung berufen, von Dezember 1945 bis November 1946 Trittauer Bürgermeister war.

Trittauerfeld Nr. 39 war die Adresse der Pelztierfarm des Züchters Hans-Günther Glasa. Hier wurden nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes e.V. vom Dezember 2007 etwa 8.000 Nerze in Käfigen gehalten.[9]

Besonderheiten

Die Straße gestaltet sich je nach Abschnitt unterschiedlich, der Fahrbahnbelag ist im Bereich der Landesstraße asphaltiert, weitere Bereiche sind gepflastert und unbefestigt. Die Straße ist in beide Richtungen befahrbar, je nach Abschnitt und Klassifizierung gelten unterschiedliche Geschwindigkeitsbegrenzungen. Einseitig ist entlang der Landesstraße ein Radweg vorhanden.

Erinnerungen und Geschichten - Zeitzeugen berichten

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. https://www.google.de/books/edition/Die_Gemeinden_und_Gutsbezirke_des_Preuss/qTZDAQAAMAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Trittauerfeld&pg=RA1-PA101&printsec=frontcover , abgerufen 25.4.2022
  2. https://maps.arcanum.com/de/map/northgermany-1877/?bbox=1152035.5378022082%2C7096329.717757732%2C1155663.90798862%2C7097555.098867428&map-list=1&layers=112, in der Karte kann man die Transparenz verändern und die alte mit der neuen Karte vergleichen, abgerufen 29.4.2022
  3. Henning Oldekop: Topographie des Herzogtums Holstein, 2. Band, Kiel 1908
  4. https://www.europeana.eu/de/item/9200338/BibliographicResource_3000094564291, Neue Hamburger Zeitung, 1915-09-28, S. 4, abgerufen 29.4.2022
  5. https://agora.sub.uni-hamburg.de/subhh-adress/digbib/view?did=c1:1233751&p=505, Verzeichnis der Teilnehmer an den Fernsprechnetzen im Oberpostdirektionsbezirk Hamburg. Juli 1916
  6. https://geoportal.metropolregion.hamburg.de/mrhportal_stormarn/portale/stormarn/index2.html?layerIDs=5002,5003,3700&visibility=true,true,true&transparency=0,0,0&center=594924.95960306,5941240.760418375&zoomlevel=4
  7. https://www.europeana.eu/de/item/9200338/BibliographicResource_3000094567775 Neue Hamburger Zeitung 12.9.1914, S. 14, abgerufen 29.4.2022
  8. https://www.europeana.eu/de/item/9200338/BibliographicResource_3000117632836 Hamburger Nachrichten 1930-09-14, S. 7
  9. http://up.picr.de/5796916.pdf, Quelle: www.tierschutzbund.de, Bonn, Dezember 2007: Liste der aktuell bekannten Pelztierfarmen in Deutschland