Otto Hergenhan

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Otto Hergenhan ( , † 2. Oktober 1987 Trittau) hat als Kommunalpolitiker die Entwicklung Trittaus wesentlich mit gestaltet.

Familie

Die Familie Hergenhan führte ein Lebensmittelgeschäft in der Rausdorfer Straße 33.

Leben und Wirken

Hergenhan war Mitglied der Gemeindevertretung in der CDU-Fraktion von 1962-1982. In der ersten Sitzung nach der Gemeindewahl am 26. April 1970 wurde der bis dahin 1. stellvertretende Bürgermeister Otto Hergenhan mit den Stimmen der Gemeindevertreter der CDU, WGT und FDP zum Bürgermeister gewählt.

Bis 1978 war das Amt des Bürgermeisters in Trittau ein Ehrenamt und der Bürgermeister war zugleich Chef der Verwaltung und Vorsitzender der Gemeindevertretung. Seit 1978 sind die beiden Funktionen getrennt. Die Verwaltung wird hauptamtlich vom Bürgermeister geleitet, die Leitung der Gemeindevertretung hat der/die BürgervorsteherIn. Der Bürgermeister ist Wahlbeamter auf Zeit (6 Jahre). Die wachsenden Aufgaben der Verwaltung in ehrenamtlicher Stellung zu führen und zu leiten war eine umfangreiche Tätigkeit und Trittau wünschte schon in den 60er Jahren, die Arbeit durch einen hauptamtlich eingesetzten und fachlich ausgebildeten Bürgermeister erledigen lassen zu können. Nach der damals gültigen Gemeindeordnung war dies aber nur möglich, wenn auch die übrigen Gemeinden des Amtes Trittau ihre Verwaltung auf die Gemeinde Trittau übertrugen. Die Verwaltung des Amtes Trittau wurde durch einen am 19. Dezember 1977 zwischen der Gemeinde Trittau und dem Amt Trittau unterzeichneten Vertrag auf die Gemeinde Trittau übertragen und dieser Vertrag wurde wirksam nach der Kommunalwahl 1978. So wurde die Stelle des neuen hauptamtlichen Bürgermeisters öffentlich ausgeschrieben und die Trittauer Gemeindevertretung entschied sich am 18. Mai 1978 in öffentlicher Sitzung und geheimer Wahl für den Bewerber Jochim Schop, dieser trat sein Amt am 21. August 1978 an. Otto Hergenhan war der letzte ehrenamtliche Bürgermeister von Trittau und wurde dann der erste Bürgervorsteher Trittaus. In der ersten Sitzung der neu gewählten Gemeindevertretung am 3. April 1978 ging die Zeit der ehrenamtlichen Bürgermeister zu Ende. Hergenhan eröffnete diese Sitzung als Bürgermeister (ehrenamtlich), dann nahm er den Vorsitz als ältestes Mitglied der Gemeindevertretung wahr und führte sie schließlich weiter als neu gewählter Bürgervorsteher.

Hergenhan übte auch weitere kommunale Ehrenämter aus, er war von 1970-1982 Schulverbandsvorsteher, auch leitete er die Trittauer Volkshochschule.

Für seine kommunalpolitische Arbeit und sein Wirken für Trittau wurde Otto Hergenhan mehrfach geehrt, 1982 erfolgte die gleichzeitige Ernennung zum Ehrenbürgermeister und zum Ehrenbürger ernannt und eine Straße im Gewerbegebiet wurde nach seinem Tod Bürgermeister-Hergenhan-Straße benannt. Außerdem erhielt er die Freiherr-vom-Stein-Medaille und 1980 das Bundesverdienstkreuz.

Hergenhan betätigte sich auch als Ortschronist und hat mehrere Werke zur neueren Trittauer Ortsgeschichte geschrieben. Außer den als Büchern erschienenen Texten veröffentlichte er auch immer kleine Episoden und Fundstücke aus Trittaus Geschichte in den Lokalzeitungen. Bevor das Amtsarchiv entstand hat er in dem damals noch ungeordneten Archiv der Gemeinde Trittau geforscht.

Bibliografie

Bücher von Otto Hergenhan:

  • Dreissig Jahre kommunale Arbeit in Trittau 1945–1975, Hrsg. Gemeinde Trittau
  • Trittau 1974-1981, Trittau 1981

Otto Hergenhan hat auf Bitten des damaligen Vorsitzenden des Schützenvereins Trittau, Bruno Scharnberg, im Juli 1983 eine Chronik des Schützenvereins erstellt. Seine Frau Gretel war lange Jahre eine sehr erfolgreiche Schützin im Schützenverein Trittau. Die Chronik wurde von Bruno Scharnberg, Vorsitzender des Schützenvereins in seiner 2. Amtsperiode, erweitert, um die Jahre bis 2000 mit zu erfassen und Internas aus dem Schützenverein mit einfließen zu lassen.

Einzelnachweise