Konsum- und Spargenossenschaft

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Bauzeichnung 1929 für den Neubau einer Verkaufsstelle der "Produktion" in Trittau

Auch in Trittau fand die Idee der Bildung einer Genossenschaft Beifall und es entstand die Konsum- und Spargenossenschaft eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht, Trittau und Umgegend . Die Trittauer Genossenschaft wurde durch Beschluss beider Genossenschaften im Jahr 1924 mit der "Konsum-, Bau- und Sparverein „Produktion“ eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht zu Hamburg" verschmolzen.

Durch den Zusammenschluss der beiden Genossenschaften wurden die Mitglieder der Trittauer Genossenschaft auf die „Produktion“ umgeschrieben. Insgesamt sind in der Liste der umgeschriebenen Mitglieder 440 Einträge, davon direkt aus Trittau 202. Vom einfachen Arbeiter bis zum Reichsbankdirektor sind viele Berufszweige vertreten, darunter auch viele Mitarbeiter der Post und der Eisenbahn. Auch der damalige Pastor Eggert Sommerfeldt und der Lehrer Carl Boeckmann, der Hauptlehrer Elbertshagen sowie der Gärtner Conrad Jessen waren in der Genossenschaft eingeschrieben.

Die Mitglieder hatten allerdings aus Anlass der Umschreibung ein Sonderkündigungsrecht, was von einigen ausgeübt wurde. Der Dipl. Ing. Alfred Peters kündigte seine Mitgliedschaft und der Bäckermeister Otto Harders teilte mit Brief vom 2. Januar 1925 mit: Da ich mit der Produktion nicht zu tun haben will und die Eintragung gegen meinen Willen und ohne mein Wissen geschehen ist, protestiere ich dagegen und bitte mich zu streichen. Die Witwe Dora Harten war der Meinung, schon jahrelang kein Mitglied der Trittauer Genossenschaft mehr gewesen zu sein und wurde gestrichen, ebenso einige verstorbene und unbekannt verzogene Mitglieder.[1]

1929 beantragte die "Produktion" den Neubau einer Verkaufsstelle in Trittau.

Die "Produktion" stellte 1928 einen Bauantrag in Trittau zum Bau eines Geschäftshauses. Am 19. April 1929 erhält die "Bau- und Grundstückerwerb-Genossenschaft Produktion" dann vom Amts- und Gemeindevorsteher Conrad Jessen den Bauerlaubnisschein. Geplant ist ein Haus mit Verkaufsstelle, später sollte der Bau erweitert werden und auch eine Schlachterei erhalten.[2] Neben Ahrensburg, Bad Oldesloe und Reinfeld erhielt damit auch Trittau einen Laden der Genossenschaft.[3] Verwirklicht wurde der Bau in der Bahnhofstraße (heute Hausnummer 52), der Anbau scheint aber nicht erfolgt zu sein.

Einzelnachweise

  1. Staatsarchiv Hamburg, Niederelbische Verbrauchergenossenschaft eGmbH.- Konsum-,Bau- und Sparverein "Produktion" eGmbH: Band 87 Listen der von der Konsum- und Spargenossenschaft für Trittau und Umgegend, 1924 und vom Konsumverein für Elmshorn und Umgegend, 1928 übernommenen Genossen, Signatur: 231-7 B 1973-1 Band 87
  2. Amtsarchiv Trittau, Abt. I Nr. 219
  3. Klingner, Klaus: Hitlers Machtergreifung in Stormarn, Bad Oldesloe 1982, abgerufen am 27.7.2015