Gerhard Heinze

Aus Trittau-Wiki
Version vom 26. Juli 2015, 20:17 Uhr von Paap (Diskussion | Beiträge) (Ergänzungen)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Gerhard Heinze (* 28. September 1938 in Montauerweide / Westpreußen; † 12. Dezember 2010 in Trittau) war ein Trittauer Kommunalpolitiker und Schiedsmann im Amt Trittau.

Familie

Die Vorfahren der Mutter stammten aus Holland und waren Mennoniten. Der Vater fiel zu Beginn des Zweiten Weltkrieges am 2. September 1939 beim Einmarsch der deutschen Truppen in der Nähe von Graudenz.[1]

Leben

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam Gerhard Heinze zusammen mit seiner Mutter und seinem Bruder Erich nach Trittau. Er arbeitete als technischer Kaufmann in Hamburg und engagierte sich in seiner Freizeit schon früh für den Europagedanken. Als Vorsitzender der Trittauer Volkstanzgruppe organisierte er Fahrten in die europäischen Partnergemeinden[2], arbeitete zunächst bei den jungen europäischen Föderalisten mit, später im Ortsverband der Europaunion und nach dessen Auflösung 1998 im Europaverband Stormarn e. V., ab 2002 als dessen Schriftführer.

Auch in seinem weiteren Hobby, dem Gesang im Trittauer Gesangverein von 1843 e. V., übernahm er Verantwortung als dessen 1. Vorsitzender. Der Männergesangverein, der gemeinsam mit Chören aus weiteren Stormarner Gemeinden auch als Chorgemeinschaft Stormarnsche Schweiz auftritt, ist in der Region sehr bekannt. Im Rahmen der partnerschaftlichen Beziehungen des Amtes Trittau mit Kommunen in Frankreich, Finnland und Dänemark gab der Verein erfolgreiche Konzerte.

Kommunalpolitisch war Heinze viele Jahre als Gemeindevertreter für die FDP und später als Mitglied der BGT tätig. Von 1978 bis 1982 gehörte er dem Stormarner Kreistag an. Seit 1998 war er Schiedsmann des Amtes Trittau und trug in vielen Streitfällen zur außergerichtlichen Einigung der Kontrahenten bei.[3]

Gerhard Heinze wurde für seine ehrenamtliche Arbeit als Schiedsmann, Vorsitzender des Trittauer Gesangvereins von 1843 und Förderer der europäischen Bewegung in der Kreistagssitzung am 8. April 2005 mit der Ehrennadel des Kreises Stormarn gewürdigt.[4] Im darauf folgenden Jahr wurde er für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement durch den Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Peter Harry Carstensen, mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.[5]

Einzelnachweise

  1. Perrey, Hans-Jürgen (Hrsg.): Trittau erzählt - Zeitzeugen schreiben Geschichte, Berkenthin 2001, darin S. 355-359: Heinze, Gerhard: Trittauer mit Leib und Seele
  2. Trittaus Volkstänzer planen Frankreich-Reise in: Hamburger Abendblatt Nr. 290 vom 14.12.1965, Seite 2
  3. Trittauer trauern um Schiedsmann Gerhard Heinze in: Ahrensburger Zeitung, Regionalbeilage zum Hamburger Abendblatt vom 16. Dezember 2010
  4. Pressemitteilung des Kreises Stormarn zu Verleihung der Ehrennadel, abgerufen am 19.03.2015
  5. Die Gemeinde, ISSN 0340-3653, Jahrgang 58, 10/2006, S. 275.