Friedrich Tamsen

Aus Trittau-Wiki
Version vom 12. Februar 2016, 18:48 Uhr von Paap (Diskussion | Beiträge) (Ergänzung)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Friedrich Tamsen (* 11. Februar 1806 in Flensburg; † 13. Mai 1893 in Eimsbüttel) war Pastor in Trittau und Propst der Propstei Stormarn von 1849-1853 und 1858-1885.

Unterschrift F. Tamsen im Sterbebuch Trittau 1852
Eltern & Kinder des Friedrich Tamsen

Familie

Friedrich Tamsens Eltern waren der Diakon an der St. Nicolai-Kirche in Flensburg Carl Ludwig Tamsen (* 18. Juni 1774; † 30. Oktober 1827) und Margaretha Auguste geb. Neckelmann.
Tamsen war zweimal verheiratet, bei seiner ersten Eheschließung am 15. März 1836 heiratete er seine Cousine. Mit Juliane Dorothea Elisabeth Berhardine, Tochter des Direktors des Gymnasiums in Altona, Johann Hans Cord Eggers und seiner Ehefrau, der Schwester von Carl Ludwig Tamsen, Margarethe Katharina Tamsen, hatte er neun gemeinsame Kinder.[1] Seine Frau starb am 7. Juni 1850, vermutlich bei der Geburt der letzten Tochter Elise. Mit seiner zweiten Ehefrau Kaethe geb. Christiani hatte Tamsen einen gemeinsamen Sohn.[2] Der einzige Sohn Wilhelm Johannes Emil Tamsen (* 21. November 1852 in Trittau; † 31.10.1891 in Glücksburg) aus der zweiten Ehe wurde wie sein Vater Pastor und am 21. Dezember 1876 ordiniert. Nach einer Zeit als Prädikant in Oldesloe wurde er am 4. Juni 1878 Pastor zu St. Clemens auf der Insel Amrum. Am 23. April 1891 wechselte er nach Glücksburg, wo er bis zu seinem Tode tätig war.

Weitere Daten zur Familie siehe nebenstehende Grafik.

Leben

Im Sterbebuch der Kirchengemeinde Trittau ist das Begräbnis Tamsens am 17. Mai 1893 unter der Nummer 1893-32a eingetragen. Pastor Alfred Jessen, Tamsens Nachfolger im Amt des Pastors in Trittau, würdigt darin den Verstorbenen mit den folgenden Worten, die hier wortgetreu wiedergegeben werden:[2]

Am 27. März 1836 wurde Tamsen Diaconus in Krempe, am 7. Juli 1839 Pastor in Brunsbüttel und am 17. Mai 1846 Pastor in Trittau. Am 13. Juli 1847 wurde er zum Assessor des Stormarnschen Consistoriums bestellt. Im Jahre 1848 wurde er von der damaligen provisorischen Regierung zum geıstlichen Mitgliede der Schleswig-Holsteinischen Ständeversammlung ernannt, als welcher er bis zum Zusammentritt der ordentlichen Landesversammlung fungierte. Nachdem der Propst Doose in Bergstedt von seinen Ämtern als Propst der Propstei Stormarn und Pastor in Bergstedt entlassen worden war, wurde Tamsen das Amt eines Propsten der Propstei Stormarn übertragen, welches er mit dem 1. November 1849 antrat und bis Februar 1853 verwaltete, wo er von dem wieder eingetretenen dänischen Regiment von seinen Ämtern als Propst und Assessor entlassen wurde. Im Jahre 1855 wurde ihm die durch den Dienstabgang des Pastor Hammer in Steinbeck erledigte Stelle eines Beisitzers des Stormarn'schen Consistoriums übertragen und am 24. April 1858 wurde Tamsen nach dem Tode des Propsten Lübkert in Bergstedt ebenfalls wieder zum Propst der Propstei Stormarn ernannt.
Am 1. 0ctober 1884 wurde er auf sein Ansuchen von dem Königlichen Consistorium in Kiel emeritiert und zog nach Eimsbüttel, wo er, bis in sein hohes Alter hinauf geistig frisch und an Allem teilnehmend, am 13ten d. Mts. einem längeren Leiden erlag. Er ist somit vom 17ten Mai 1846 bis zum 1. 0ctober 1884 Pastor in Trittau gewesen und hat der Gemeinde über 38 Jahre vorgestanden. Lux aeterna tibi luceat!

Einzelnachweise

  1. Arends, Otto Fr.:Gejstligheden i Slesvig og Holsten fra reformationen til 1864, Kopenhagen 1932
  2. a b Sterbebuch der Kirchengemeinde Trittau, Eintrag Nr. 1893-32a