Bundesstraße 404

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Ausbau der B 404 im Jahr 2013

Die Bundesstraße 404 (B 404) verbindet Kiel mit Lüneburg und führt auch über das Gemeindegebiet von Trittau. Trittau hat zwei Abfahrten.

Geschichte

Die Straße wurde 1958 als Schnellverbindung zwischen Kiel und Hamburg dem Verkehr übergeben. Die Unfallzahlen waren von Anfang an sehr hoch und die B 404 wurde als gefährlichste Straße Deutschlands bezeichnet. Dies veranlasste den Ahrensburger Landtagsabgeordneten Otto Gramcko zu einer kleinen Anfrage im Landtag zur Verkehrssicherheit der Straße. Über diese und die Analyse der Unfallursachen berichtete der "Spiegel" in seiner Ausgabe vom 17. Februar 1960. Als Hauptgrund wurde der autobahnähnliche Ausbau der Straße angesehen, der die Autofahrer zum Rasen verleite. Dabei sei nicht berücksichtigt worden, dass es viele Zufahrten von Straßen und selbst Feldwegen sowie niveaugleiche Kreuzungen auf der Strecke gebe.[1]

Beim Weiterbau der Bundesstraße in südlicher Richtung wurde versucht, diesem Mangel abzuhelfen. Die kreuzenden Straßen bei Trittau wurden über Brücken geführt, teilweise war der Bau mit erheblichem Aufwand verbunden. Die Großenseer Straße musste 1965 teilweise bis zu 4 m abgetragen werden, damit die Brücke nicht zu hoch gebaut werden musste.[2] Trittau erhielt zwei Auffahrten zur B 404 über Straßenschleifen, an der Großenseer und an der Hamburger Straße. Wegen fehlender Geldmittel verzögerte sich der Ausbau im Bereich Trittau, aber am 11. Oktober 1968 konnte das 5,5 km lange Teilstück von Grönwohld bis Grande dem Verkehr übergeben werden. Der Bau dieses Streckenabschnitts einschließlich der vier Brücken hat 7,3 Millionen DM gekostet.[3][4]

An der Strecke zwischen den beiden Trittauer Abfahrten lag beidseitig eine Tankstelle. Diese wurde jedoch aufgegeben und heute befindet sich in Richtung Grönwohld vor der Überführung über die Lütjenseer Straße nur noch ein Parkplatz "Trittau Karnap"

Baustelle vom Brückenabriss, März 2014 - Rechts die Behelfsauffahrt.
Von Juli 2013 bis Oktober 2013 wurde die B 404 zwischen Trittau-Grande (Süd) und Trittau-Großensee (Nord) zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf 3,4 Kilometern mit wechselseitigen Überholstreifen ausgebaut. Die Bundesstraße wurde für die Arbeiten 3 Monate voll gesperrt. Die Kosten für den Ausbau beliefen sich auf 5 Millionen Euro. Ebenfalls wurde die Fahrbahndecke zwischen Trittau-Großensee und Grönwohld erneuert. Die Kosten für die Deckenerneuerung beliefen sich auf 750.000 Euro. Während der Bauphase wurde der Verkehr durch Trittau umgeleitet, was zu erheblichen Staus in der Gemeinde führte.

Von März 2014 bis Dezember 2014 wurde die Brücke über der Landesstraße 93 an der Anschlussstelle Trittau-Großensee (Nord) abgerissen und erneuert. Die alte Brücke war aus dem Jahr 1966 und die neue Brücke hat knapp 1,5 Millionen Euro gekostet. Um die Bundesstraße nicht komplett sperren zu müssen, wurde eine Behelfsauf/-abfahrt gebaut, die von der B404 ab und auf der gegenüber liegenden Seite wieder heraufführte.[5]

Langfristig ist geplant, die Bundesstraße weiter auf drei Spuren auszubauen.

Täglich nutzen ca. 15.000 Fahrzeuge (Stand 2015) die Bundesstraße B 404, wovon der Schwerlastverkehr einen Anteil von ca. 12% ausmacht. Bis zum Jahr 2025 rechnet man mit einem Anstieg bis zu 20.000 Kraftfahrzeugen täglich.


Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gefahr auf B 404, in: Spiegel 8/1960 vom 17. Februar 1960, abgerufen am 20.2.2015
  2. Fahrbahn liegt zu hoch, in: Hamburger Abendblatt Nr. 215 vom 16.9.1965, S. 2, abgerufen am 19.2.2015
  3. Ausbau der B 404 gestoppt, in: Hamburger Abendblatt Nr. 22 vom 26.1.1967, S. 1, abgerufen am 19.2.2015
  4. Umgehung Trittau, in: Hamburger Abendblatt Nr. 238 vom 11.10.1968, S. 28, abgerufen am 19.2.2015
  5. B 404: Neue Brücke bei Trittau für Autos freigegeben - Hamburger Abendblatt vom 19.12.2014, abgerufen am 22.2.2015